Themen: Gründer-Ökosystem, HUB31, HEAG AG, nachhaltige Geschäftsmodelle
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Prof. Dr. Klaus-Michael Ahrend, neuer Geschäftsführer des Technologie- und Gründerzentrums HUB31 in Darmstadt. Neben dieser Tätigkeit ist Klaus außerdem Hochschullehrer an der Hochschule Darmstadt, wo er zu nachhaltigen Geschäftsmodellen lehrt sowie im Vorstand der HEAG AG. Als neuer Geschäftsführer des HUB31 tritt er mit der Vision an, eines der besten deutschen Gründerökosysteme stärker auf Richtung Nachhaltigkeit auszurichten. Wie er das genau anstellen will, verrät er in dieser Podcast-Episode.
Mit viel Erfahrung das Ökosystem gestalten Klaus ist seit über 13 Jahren Vorstandsvorsitzender der HEAG AG, welche häufig als gutes Beispiel für nachhaltiges Wirtschaften der öffentlichen Hand genannt wird. 2020 gewann die HEAG AG sogar den CSR-Preis der Bundesregierung. In seiner Zeit bei der HEAG hat Klaus maßgeblich dazu beigetragen, dass der Wandel zu mehr Nachhaltigkeit in der kommunalen Wirtschaft gelingt. Nun will Klaus in seinem neuen Amt als Geschäftsführer des HUB31 einen weiteren Schritt gehen und neben den öffentlichen Unternehmen auch die Gründungslandschaft der Stadt zu mehr Nachhaltigkeit bewegen. Ein Perspektivwechsel ist nötig für den Wandel Dazu ist für viele jedoch ein Perspektivwechsel nötig, denn Nachhaltigkeit darf nicht länger als Add-on oder als Risikovermeidungsstrategie gesehen werden, sondern muss als eine Chance betrachtet werden, die Wettbewerbsvorteile bringen kann. Am besten gelingt dies, wenn Nachhaltigkeit als Geschäftsmodell gedacht wird, so Klaus. Das bringt mit sich, in globalen Herausforderungen Chancen zu sehen, um durch neue Produkte und Services Lösungen zu entwickeln. Aus Problemen Chancen machen - ein frommer Wunsch? Ob es realistisch ist, aus Krisen wie dem Klimawandel skalierbare Geschäftsmodell abzuleiten, darauf gibt Klaus im Podcast eine Antwort. Und diese ist optimistisch. Welche Herausforderungen dabei auftreten können, erklärt er genauso wie die vielen Chancen, die sich dadurch ergeben. Wie genau Klaus mit dem HUB31 das Gründer-Ökosystem Darmstadts nachhaltiger machen will, stellt er ebenso vor. Damit wird die Episode zu einem absoluten "Must-Hear" für jeden und jede, der/die überlegt zu Gründen oder aus der öffentlichen Verwaltung heraus nachhaltige Gründungen voranbringen will.
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Themen: Nachhaltigkeitsmanagement, VAUDE, Transformation, Lieferkette, nachhaltige Textilien
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Jan Lorch, Chief Sustainability Officer bei VAUDE. Jan ist seit 20 Jahren bei dem Outdoor-Ausrüster beschäftigt und hat die Transformation des Unternehmens in den letzten 12 Jahren mit gestaltet. Zwar war VAUDE schon immer naturverbunden und hat bereits in den 90er Jahren Pionierarbeit in Sachen Recycling von Kleidung geleistet, doch erst Antje von Dewitz hat durch die Übernahme der Geschäftsführung 2009 Nachhaltigkeit zum Ausgangspunkt aller Tätigkeiten gemacht. Heute ist das Unternehmen eines der Best-Practice Beispiele schlechthin, wenn es um nachhaltiges Wirtschaften geht. Jan hat die gesamte Transformation begleitet und berichtet im Podcast ausführlich, was sich wie verändert hat, an welchen Stellen es zu Konflikten gekommen ist und was er rückblickend anders machen würde.
Von der Naturverbundenheit zum ganzheitlich nachhaltigen Unternehmen
Schon seit 1974 produziert VAUDE praktische Produkte für den Bergsport: Schuhe, Schlafsäcke, Bekleidung, Rucksäcke, Zelte - alles, was man sich vorstellen kann und mit Textilien zu tun hat. Somit war das Unternehmen seit seiner Gründung naturverbunden. Doch in den vergangenen Jahren haben sich die Rahmenbedingungen fundamental geändert, so Jan. Nicht nur auf den Märkten, sondern auch im Bewusstsein der Kund*innen ist Nachhaltigkeit angekommen. Ganz besonders spüre man das seit fünf Jahren. VAUDE hat bereits 2009 das Thema Nachhaltigkeit in seine Philosophie mit aufgenommen, als der große Umbruch kam und Albrecht von Dewitz das Unternehmen an seine Tochter übergeben hat. Das war Ausgangspunkt, um gemeinsam im Team neue Management-Strukturen aufzubauen und auch an der Unternehmenskultur zu arbeiten. So gelang der Schritt zu einem ganzheitlichen Nachhaltigkeitsansatz, der sich durch alle Bereiche des Unternehmens trägt. VAUDE ist z.B. bereits 2012 am Firmensitz zum klimaneutralen Unternehmen geworden. Transformation heißt neues Lernen und Konflikte aushandeln Als Unternehmen erfolgreich Change Management für Nachhaltigkeit zu betreiben, heißt im Wesentlichen, Neues zu lernen. Und dabei muss lernen nicht immer heißen, im dunklen Kämmerlein Bücher zu lesen oder sich im Workshopraum stundenlangen Frontalunterricht auszusetzen. Viel mehr heißt es, Diskussionen zu führen, Konflikte auszuhandeln und durchs Machen neue Erfahrungen zu erlangen. Nur so schafft man es, z.B. auf die eigene Unternehmenskultur zu wirken. Jan beschreibt im Podcast, welche Themen es bei VAUDE waren, über die die eine oder andere Debatte entbrannt ist. Der richtige Rahmen ist wesentlich für eine erfolgreiche Transformation Nachhaltigkeit zum Teil der Unternehmensphilosophie zu machen, die Strukturen anzupassen und die Unternehmenskultur aktiv zu gestalten, waren für Jan rückblickend die wesentlichen Erfolgsfaktoren für die gelungene Transformation. Doch gibt es auch flankierende Faktoren, die stimmen müssen, bspw. eine gewisse Beharrlichkeit, Anerkennung von Außen oder partizipative Ansätze. Im Podcast geht Jan auf die komplette Klaviatur ein, die das Unternehmen in 10 Jahren zum nachhaltigsten Unternehmens Deutschlands gemacht haben. Ein Must-Hear für jede*n Change-Maker*in. Falls ihr ganz konkrete Ideen sucht, um Nachhaltigkeit im Unternehmen mit Maßnahmen umzusetzen, empfehlen wir euch diese Liste.
Themen: nachhaltige Lieferkette, Tchibo, Dialog, Facilitation, Textillieferkette
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Julia Thimm, Head of Human Rights bei Tchibo. Der Hamburger Kaffee- und Non-Food Händler ist bereits vielfach ausgezeichnet worden für sein Engagement in seinen Lieferketten. Seit über 12 Jahren versucht das Unternehmen die ökologischen und sozialen Schäden entlang seiner globalen Wertschöpfung zu minimieren. Dafür setzt Tchibo besonders in den Fabriken der Non-Food Lieferkette im asiatischen Raum auf einen Ansatz: den Dialog. Für Julia ist das der wirkungsvollste Weg, um soziale Missstände aufzudecken und ihnen zu begegnen. Mit kraftvollen dialogischen Methoden schafft es Tchibo, die Arbeits- und Lebensumstände vieler tausender Arbeiter*innen zu verbessern. Im Podcast erzählt Julia, wie genau das Unternehmen dabei vorgeht und warum Rollenspiele und Theater mehr Wandel schaffen als Audits und Checklisten.
Unternehmen sind heute globale Netzwerke
Viele Unternehmen sind heute keine lokal wirkenden Organisationen mehr, sondern sie gleichen mit ihren globalen Lieferketten einem weltumspannenden Netzwerk. Dabei schöpfen sie Werte über Rechtsräume und Staatsgrenzen hinweg und sind teils in blanker Unkenntnis darüber, wo bspw. gewisse Ressourcen herkommen. Oder sie wissen es, haben aber keine Alternative. Tchibo hingegen hat sich schon vor 12 Jahren auf den Weg gemacht, Nachhaltigkeit im Unternehmen zu implementieren und die Transparenz in der Lieferkette zu steigern, ökologische Auswirkungen zu reduzieren und die Arbeitsbedingungen zu verbessern. Davon können wir viel lernen. Lehrbuch und Realität im nachhaltigen Lieferkettenmanagement Lehrbücher und Leitfäden empfehlen in Sachen nachhaltiges Lieferkettenmanagement zunächst eine systematische Erfassung aller Lieferanten, eine Analyse ihrer Nachhaltigkeitsauswirkungen, eine Bewertung der resultierenden Risiken und eine Definition resultierender Handlungsfelder. Darauf folgt eine Anpassung interner Strukturen und Prozesse sowie die Formulierung von verbindlichen Anforderungen an die Zulieferer. Zuletzt bleibt der Aufbau entsprechender Kompetenzen in Zulieferbetrieben und die Überprüfung der Nachhaltigkeitsleistungen mittels Audits. Soweit das Lehrbuch. In der Realität allerdings sind zumindest die Audits weit weniger wirksam als gehofft. "Beyond Auditing": mit Dialog und Facilitation den Wandel gestalten Julia berichtet im Podcast von einer Dienstreise im Jahr 2012 in Bangladesch, wo sie einen Schwerpunkt auf Gewerkschaftsarbeit aufbauen wollte. Vor Ort war sie mit einem internationalen Gewerkschafter unterwegs, um lokale Produktionen, also keine Exportfarbiken, kennenzulernen. Was sie dort gesehen hat, irritierte sie und machte ihr klar, dass Kontrollen, Audits und Checklisten erfüllt sein können, die Arbeitsumstände sich für viele Arbeiternehmer*innen allerdings nicht verbessern. "Wir können kontrollieren, wir können von außen sagen, was richtig und was gut ist und wie wir Dinge verändern können, aber das klappt nicht. Sondern wir müssen mit den Menschen gemeinsam arbeiten", so Julia. Dieses gemeinsame Arbeiten passiert bei Tchibo vor allem im Dialog, direkt in den Fabriken, mit den Menschen vor Ort. Wie kraftvoll diese Arbeit sein kann beschreibt Julia im Podcast. Wenn Du grundsätzlich mehr über nachhaltiges Wirtschaften erfahren möchtest, empfehlen wir übrigens einen Besuch auf der Online-Academy nRole.
Themen: Erneuerbare Energien, Afrika, Sozialunternehmen, Solarstrom
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Torsten Schreiber, Mitgründer des Sozialunternehmens Africa GreenTec. Das Unternehmen baut kleine Solarkraftwerke in Seecontainern. Damit elektrifizieren Torsten und seine Frau Aida ländliche Dörfer in der Sahel-Zone. Sie schaffen damit etwas, woran viele Entwicklungsorganisationen und ganze Staaten scheitern. Die Elektrifizierung des afrikanischen Kontinents. Warum das so ist und wie es sich anfühlt, wenn Menschen das erste Mal elektronisches Licht sehen, erfahren wir in dieser Episode.
Think Big: Afrika mit Strom zu versorgen, ist eine gigantische Aufgabe
Mehr als 600 Millionen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent haben keinen Zugang zu Strom. Torsten und Aida Schreiber wollen das ändern. Ihr ehrgeiziges Ziel: drei Millionen Menschen in Subsahara mit Solarstrom versorgen. Mit ihrem Sozialunternehmen Afica GreenTec zeigen sie, dass auch mit privaten Investitionen Wirkung geschaffen werden kann, was in gewisser Weise ein Gegenmodell zur traditionellen Entwicklungszusammenarbeit ist. Strom ist Voraussetzung für Wohlstand in Afrika und hat damit direkte Effekte auf Europa Viele Menschen in Deutschland oder Europa können sich garnicht vorstellen, wie groß der Sprung ist, wenn plötzlich der Strom fließt. Die Produktivitätssteigerung ist enorm, denn Strom heißt nicht nur das ein Lichtlein brennt, sondern das Arbeiten effizienter ausgeführt werden können oder sogar neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Es entsteht unmittelbar Wohlstand. Das wiederum heißt, dass die Elektrifizierung von Dörfern in der Sahel-Zone einen direkten positiven Einfluss auf Fluchtursachen- und Terrorismusbekämpfung haben, wie Torsten im Podcast erklärt. Africa GreenTec gelingt etwas, woran viele andere scheitern Viele Staaten und Entwicklungsorganisationen versuchen seit Jahrzehnten, den afrikanischen Kontinent zu elektrifizieren. Doch sie scheitern. Torsten erklärt eindringlich, welche Gründe das hat und was Africa GreenTec anders macht. Er stellt außerdem klar, dass Africa GreenTec kein deutsches Unternehmen ist, was Afrika beglückt, sondern dass das Unternehmen vor Ort eigene Unternehmen aufbaut, um die Wertschöpfung im jeweiligen Land zu halten, die Menschen vor Ort auszubilden und keine Abhängigkeiten zu konstruieren. Dazu müssen Torsten und Aida häufig auch vor Präsidenten sprechen und ihre Ideen pitchen. Wie das am besten gelingt, verrät Torsten ebenfalls im Podcast.
Themen: Circular Economy, Geschäfsmodell, Wiederverwerten, Gründung
Im dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Jonas und Paul, den beiden Gründern des Circular Economy Startups revive. Schon immer teilen die beiden eine Leidenschaft fürs basteln, reparieren, handeln und bauen. Bei einer Recherche entdeckt Jonas, dass viele Menschen gute Sofas verschenken, schlicht und einfach, um sie loszuwerden. Diese Entdeckung ist der Startschuss für die beiden revive zu gründen, um aus Dingen, die die einen "wegwerfen", für andere ein tolles Angebot zu machen. Unter dem Motto "Reuse, Repair, Rethink" haben die beiden aus dieser Idee ein Millionenbusiness der Circular Economy aufgebaut. Die ganze Geschichte erzählen sie in dieser Episode.
Es geht nicht darum, den besten Preis zu erzielen, sondern ein Produkt loszuwerden
Welches Problem will jemand lösen, der bei Ebay sein altes Sofas einstellt? Jonas fällt auf, dass es den meisten Menschen nicht darum geht, einen Gegenstand für den besten Preis zu verkaufen, sondern vielmehr darum, etwas loszuwerden. So einfach wie möglich, gerne auch schnell. Als Händler zwischen altem und neuen Nutzer war das für revive eine wichtige Erkenntnis. Viele Hersteller waren nicht erfreut, ihre alten Möbel im neuen Glanz zu sehen Nicht jeder findet, dass revive ein tolles Geschäftsmodell entwickelt hat, nur weil sie Möbeln ein zweites Leben schenken. Vor allem nicht die Hersteller der aufgewerteten alten Stücke, denn eine verlängerte Lebensdauer bedeutet ggf. auch weniger Neuverkäufe. So haben Jonas und Paul mit ihrem Stark digitalen Geschäftsmodell das auf Wiederverwertung setzt für Furore in der Möbelindustrie gesorgt. Doch durch Offenheit, Dialog und Kooperationswillen hat es revive geschafft aus Kritikern Geschäftspartner zu machen. Wie, erfahrt ihr in der Episode. Nicht nur Möbel lassen sich Wiederverwertung Was mit einem Garagenverkauf von alten Sofas begann, ist heut ein Unternehmen, das über 17.000 Möbel in der Hand hatte. Doch nicht nur Möbel lassen sich wieder aufwerten, sondern viele anderen Dinge, wie Fahrräder und eBikes. Daher erfolgte jüngst der nächste Evolutionsschritt in dem noch immer jungen Unternehmen: ein Relaunch mit deutlich größerem Sortiment und der Vision, die erste Anlaufstelle für Reparaturen, Wiederverwertung und Erneuerung zu werden. Vorstellbar ist dabei (fast) alles, auch Ufos.
Themen: Ernährung, Zukunft, In-Vitro Fleisch, insektenbasierte Nahrungsmittel, Lebensmittelverschwendung
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts schauen wir auf das Thema Ernährung. Genauer: die Zukunft der Ernährung. Was essen wir in Zukunft, welche Herausforderungen müssen wir meistern, um die bald 10 Mrd. Menschen auf dem Planeten zu ernähren und was sind die Hebel, um schon heute vielversrechende Lösungen umzusetzen? Um diese Fragen zu beantworten, haben wir gleich mit drei hochkarätigen Gästen gesprochen: Dr. Daniel Mohr von Plumento Foods, Fabio Ziemßen von NX Food (Co-Moderator) und Dr. Matthias Brunner von tsenso.
Extremer Überfluss und Mangel – das Dilemma der Ernährung
Auf der einen Seite Überfluss: in Form von Billigfleisch, weggeworfenen Lebensmitteln oder ganzen Milchseen. Auf der anderen Seite Mangel: in Form von Hunger, durch ausgelaugte Ackerböden, schlechte Verteilungssysteme oder gesetzliche Regelungen. Diese Extreme kommen zusammen, wenn es um das Thema Lebensmittel und Ernährung geht, das ein buchstäblich überlebenswichtiges Thema ist. Im Podcast besprechen wir Lösungen, wir diesem Dilemma begegnen können. Nicht nur mehr produzieren, sondern auch weniger wegwerfen Das Thema Ernährung ist nicht nur für das Leben jedes und jeder Einzelnen von uns essentiell, sondern auch maßgeblich, wenn wir über Nachhaltigkeit sprechen. Denn bis 2050 wird die Welt von fast 10 Mrd. Menschen bevölkert sein. Dadurch steigt der Bedarf an Nahrungsmitteln weiterhin – ein Problem was wir dringend lösen müssen, da wir die Ressourcen der Erde bereits heute massiv übernutzen. Doch es geht gar nicht unbedingt darum, mehr Essen zu produzieren, an sich wäre genug da. Es geht vielmehr darum, besser zu verteilen und weniger zu verschwenden. Bereits heute verschwenden wir nämlich jährlich weltweit über 1 Milliarde Tonnen Nahrungsmittel. Allein in Deutschland erzeugen wir so im Jahr rund 11 Millionen Tonnen Lebensmittelabfall – im Wert von etwa 25 Milliarden Euro. Es braucht also vor allem eine bessere Verteilung von Nahrungsmitteln und ein anderes konsumieren. Was können wir tun? Um die Probleme in Erzeugung und Verbrauch anzugehen, müssen nicht nur wir als Verbraucher unser Verhalten ändern, sondern auch die Produzenten und Händler müssen das tun. An welchen Lösungen die Lebensmittelindustrie momentan arbeitet und wo wir als Verbraucher auf diesem Weg stehen, das erfahrt ihr im Podcast. Und damit wünschen wir viel Spaß beim Hören.
Themen: Fair Fashion, Fair Trade, GOTS, Lieferkette
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts wagen wir einen Blick auf den Markt für faire Mode. Zwar denken noch immer viele bei nachhaltiger Kleidung an ausgewaschene Strickpullis und Ökosandalen. Doch faire Mode ist seit langem mehr als das und lässt sich am Style nicht mehr von anderer Streetwear unterscheiden. Was aber machen die nachhaltigen Modebrands eigentlich anders als Konventionelle? Warum kosten sie mehr und worauf kommt es an, wenn ich meinen Kleiderschrank nachhaltiger gestalten will? Darüber haben wir mit Andri Stocker vom Modelabel PHYNE gesprochen.
In der Modeindustrie muss sich etwas ändern
Das sich in der Modeindustrie etwas ändern muss, dass zeigen nicht zuletzt eingestürzte Fabriken wie Rana Plasa, Fast-Fashion Konzepte mit 16 Kollektionen pro Jahr oder T-Shirts für 2 Euro. Die Fashion Industrie ist nach der Erdöl-Industrie sogar auf dem zweiten Platz im Ranking der umweltschädlichsten Industrien. Nach wie vor wird an vielen Orten der Welt aber noch immer unter menschenunwürdigen und umweltschädlichen Bedingungen Kleidung gefertigt. Im Podcast erfahr ihr, was genau die meisten Umwelt- und Sozialschäden sind und wieso sich gerade große Unternehmen damit schwer tun, auf nachhaltige Kollektionen umzustellen. Der Markt für faire Mode wächst - doch er ist klein im Vergleich Da erscheint es erfreulich, dass der Markt für faire und ökologische Mode stetig wächst. In Deutschland wurden 2019 schätzungsweise fast 200 Millionen Euro allein mit Fairtrade-Textilien erwirtschaftet. Bei einem Gesamtumsatz von 64,9 Milliarden Euro ist dies allerdings nur ein Tropfen auf den heißen Stein. Labels versuchen, eine Orientierung zu bieten - doch es gibt zu viele Auch die Fülle an Nachhaltigkeitssiegeln und -labels verwirrt oft mehr, als dass sie Orientierung schafft. Neben den bekannten Labels wie Fair Trade gibt es den Ökotex Standard, das GOTS Zertifikat, Fairwear oder Peta. Doch was heißen die alle, wo liegen ihre Stärken und wo ihre Schwächen? Allerhöchste Zeit, ein wenig Lichts ins Dunkel des Modedschungels zu bringen. Neben den Labels gibt es natürlich auch noch andere Möglichkeiten, um seinen Kleiderschrank nachhaltiger zu gestalten. Welche, erfahrt ihr im Podcast. Und damit wünschen wir viel Spaß bei dem Gespräch mit Andri.
Themen: Internet, Energieverbrauch, CO2-Emissionen, Streaming
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts schauen wir uns den Energieverbrauch des Internets an. Wie wirkt es sich aus, mit jedem Gerät ständig online zu sein? Was bedeutet „smart everything“ und „on-demand“ für Umwelt und Nachhaltigkeit? Ob das Internet ein Teil der Lösung oder doch eher ein Teil des Problems ist, werden Tobias Koch – Umweltjournalist und heutiger Co-Moderator – und ich klären. Zu Gast ist Dr. Ralph Hintemann. Ralph ist wissenschaftlicher Mitarbeiter am Borderstep Institut in Berlin und Dozent an der Universität Oldenburg.
Das Thema berührt uns alle
Denn jede und jeder ist online. Die Internetnutzung steigt stetig an. Denkt nur daran, wie viel Zeit ihr mit euren Smartphones, Tablets oder PCs verbringt. Laut Jugend-Digitalstudie verbrachten die deutschen Jugendlichen 2019 sage und schreibe 58 Stunden pro Woche online! Ein Vollzeitjob mit Überstunden. Jaja, die Teenies, werden jetzt viele sagen, aber bei uns Berufstätigen sieht es ja oft nicht anders aus: wir bei MoC sitzen fast den gesamten Arbeitstag vor dem Laptop und manchmal dann Abends noch an der Playstation oder vor Netflix. Wir sind tagtäglich mit dem Internet verbunden. Der Energieverbrauch durchs Internet ist gigantisch Wie viel Energie verbrauchen wir eigentlich mit all diesen Geräten? Wie viel Strom brauchen die riesigen Rechenzentren, in denen all die Informationen und Inhalte gespeichert werden? Und wie weit wird unser Energieverbrauch in Zukunft noch ansteigen, durch unzählige, smarte Geräte, die ebenfalls eine Internetverbindung benötigen? Ihr dürft gespannt sein auf das Gespräch, die ein oder andere Erkenntnis ist euch gewiss, z.B. die nachstehende. Wäre das Internet ein Land... Wäre das Internet ein Land, wäre es unter den Top 10 Ländern gemessen am Stromverbrauch. Was den CO2 Verbrauch betrifft, soll es für etwa 2 % der Emissionen verantwortlich sein. What’s more to come… In der kommenden Episode sprechen wir über faire Mode, wenn es heißt: „Fair Fashion - Vom Strickpulli zur Streetwear?“ Wärmste Empfehlung für weiteren Content An dieser Stelle sei euch noch wärmsten der Instagram Kanal Öko-Checker mit Tobias Koch empfohlen sowie sein Podcast Klimazentrale.
Themen: Digitale Mode, Nachhaltige Technologien, Augmented Reality, Fashion
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts richten wir den Blick auf digitale Technologien. Wir fragen uns, ob sie der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft sind und welche Möglichkeiten sie für ein zukunftsfähiges Leben auf diesem Planeten eröffnen. Als plastisches Beispiel betrachten wir dafür das Startup "The Fabricant".
Digitale Technologien sind ein großer Hoffnungsträger Zur Bewältigung der ökologischen Krise setzen viele auf Technologien. Das ist verständlich, denn Technologie prägt unseren Alltag und entscheidet darüber, wie wir in Zukunft arbeiten und leben werden. Man denke nur an die modernen Kommunikationsformen, aus denen die Digitalisierung kaum wegzudenken ist. Doch ist die Lösung für Klimawandel und co. wirklich damit zu lösen, sich zunehmend digital aufzustellen? Man darf skeptisch sein, denn in der Regel denken wir bei all dem technischen Fortschritt nicht zuerst daran Strom zu sparen, mehr Fahrrad zu fahren oder auf Handy und PlayStation zu verzichten. Digitale Technologien haben sich tiefgreifend in unserer Lebens- und Arbeitswelt integriert, seit der Corona Krise noch viel mehr. Es ist schon heute erstaunlich, was wir alleine an digitalen Produkten nutzen und besitzen. Der Markt für digitale Technologien schafft neue Geschäftsmodelle Der Markt für digitale Technologien ist schon heute riesig und er wird weiter wachsen. Technologien wie Augmented oder Virtual Reality vernetzen die digitale zunehmend mit der analogen Welt und schaffen dadurch neue Märkte und Geschäftsmodelle. Einer dieser neuen Märkte ist digitale Mode, die, wie es der Name schon vermuten lässt, ausschließlich digital entsteht und getragen wird. The Fabricant prägt den Markt für digitale Mode schon heute Wir blicken zur Veranschaulichung unserer Leitfragen zusammen mit Marieke Franzen auf die Modewelt der Zukunft. Denn ihr Arbeitgeber The Fabricant ist das erste vollständig digitale Modehaus, das „außer Daten keinen Müll produziert und dazu nichts und niemanden ausbeutet, als die eigene Vorstellungskraft“. What’s more to come… In der nächsten Episode sprechen wir über die Rolle des Internets für eine nachhaltige Entwicklung, denn wir fragen: „Wie nachhaltig ist eigentlich das Internet?“ Wenn ihr z.B. schon immer mal wissen wolltet, wie weit man mit dem Auto fahren muss, um die Emissionen von 1,5 Stunden Netflix Streaming zu erreichen, ein "Must-Hear".
Hier ein kleiner Vorgeschmack darauf, was The Fabricant tatsächlich macht. Dieses Video hört ihr auch im Podcast.
Themen: Smart City, Green Technologies, Urban Farming, Urban Gardening, Landwirtschaft
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts wagen wir einen Blick in die Stadt der Zukunft. Es geht um die Herausforderungen moderner Städte und darum, was Konzepte wie Urban Gardening und Urban Farming für die Stadt der Zukunft tun können. Zu Gast sind Dr. Alina Schick, Gründerin und Geschäftsführerin der Visioverdis GmbH für intelligente Begrünungssysteme und Prof. Dr. Uwe Schmidt, Leiter des Instituts für Agrar- und Gartenbauwissenschaften der Humboldt-Universität zu Berlin.
Was heißt das eigentlich: Smart City? Smart Phone, Smart Home, Smart City – während wir uns unter einem smarten Home vllt. noch etwas vorstellen können, wird’s bei der Smart City schon schwammiger. Was braucht die Stadt der Zukunft? Wie können unsere Städte lebenswerter und damit nachhaltiger werden? Anhand aktueller Konzepte wie Urban Farming und Urban Gardening wollen wir in dieser Episode einen Blick in die Stadt der Zukunft wagen. Städte sind die Lebensorte der Zukunft für die Menschheit Denn gerade smarte Städte sind aus verschiedenen Gründen für eine nachhaltige Entwicklung wichtig. Schon heute lebt mehr als die Hälfte der Weltbevölkerung in Städten, Tendenz: steigend. Das bringt natürlich einige Probleme mit, z.B. den zunehmenden Mangel an Raum, dichter Verkehr, schlechte Luft oder lange Transportwerge für Nahrungsmittel, die vom Land in die Stadt kommen. Die Vision von sogenannten Megacitys, in denen sich Menschen und Gebäude buchstäblich „stapeln“, ist in einigen Teilen der Welt bereits Realität. Ökologie und Technologie formen die smarte und effiziente Stadt Daher arbeiten bereits heute zahlreiche Expert*innen und Initiativen daran, Lösungen zu entwerfen, wie wir unsere Städte in Zukunft smarter, effizienter und ökologischer gestalten können. Sie entwickeln intelligente Verbindungen zwischen Ökologie und Technologie, z.B. um mehr Pflanzen in die Städte zu bringen. Welche wichtige Rolle Pflanzen und das Gärtnern, das Land und die Landwirtschaft auf dem Weg hin zu lebenswerten Städten spielen, das erfahrt ihr in dieser MASTERS OF CHANGE FOLGE im Gespräch mit unseren zwei Gästen. What’s more to come… In der kommenden Woche sprechen wir über die Rolle grüner Technologien, wenn es heißt: „Technologie – Was bringen nachhaltige Technologien?“
Themen: plastikfrei, Zero Waste, Unverpackt, Besser Leben ohne Plastik, Avoidwaste, Sause Seifenbrause
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit gleich drei Zero Waste Expert*innen über die Frage, wie ein Leben ohne Plastik gelingen kann. Zu Gast ist Nadine Schubert – Autorin von „Besser leben Ohne Plastik“, Moritz Simsch, einer der beiden Gründer vom Startup „Sause – die Seifenbrause“ und Jan Patzer, der Mitgründer der Plattform „Avoidwaste“.
Plastik ist aus unserem Leben nicht wegzudenken. Plastik ist ein wahres Universalgenie, das nicht nur in vielen Verpackungen steckt, sondern auch Teil von Gebrauchsgegenständen, von Spielzeugen oder Bauteilen ist. Aber Plastik findet sich auch an vielen Orten, an denen man es nicht vermutet würde. Stichwort: Mikroplastik. Das lässt sich mittlerweile in Duschgels, Shampoos und in Zahnpasta nachweisen, aber auch im Honig auf dem Frühstücksbrot oder im Wasser, mit dem wir unseren Kaffee kochen. Plastik ist auch oft problematisch für Umwelt und Gesundheit. Grund genug darauf zu verzichten. Doch das fällt gar nicht so leicht. Daher sind wir beim Livestream „Nachhaltigkeit #Dabei“ der Deutschen Telekom den wichtigsten Fragen rund um Plastik nachgegangen. Im Podcast sprechen wir über die ökologischen und gesundheitlichen Folgen unserer tagtäglichen Plastiknutzung und darüber, was konkrete Schritte hin zu einem Leben mit weniger Müll sein können. Außerdem erfahren wir, welche Hürden es politisch und wirtschaftlich auf dem Weg in eine plastikfreie Zukunft gibt. Forscher schätzen, dass wir jede Woche über unsere Nahrung rund 5g Mikroplastik zu uns nehmen. Zwar sind seit diesem Januar Dinge wie Einmalgeschirr oder Strohhalme gesetzlich verboten, aber der Großteil des Plastiks bleibt. Wie ein Leben ohne Plastik vor diesem Hintergrund überhaupt aussehen kann, was ihr konkret unternehmen könnt und ob das Vorteile für den eigenen Geldbeutel mit sich bringt, das erfahrt ihr in dieser MASTERS OF CHANGE FOLGE im Gespräch mit unseren drei Gästen. What’s more to come… In der kommenden Woche sprechen wir über die Rolle der Städte als DEN Lebensort der Zukunft, wenn es heißt: „Smart Cities – Machen wir die Städte lebenswert!“
Themen: Geld, Finanzbranche, Finanzsektor, Kapitalmarkt, nachhaltiges Investment, Kapitalismus, Sustainable Finance, Deutsche Börse, Mindshift
Im zweiten Teil des Gesprächs mit Kristina Jeromin, geht es insbesondere um die Herausforderungen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert ist. Es geht um Weltbilder in der Finanzbranche und darum, wie man alte und liebgewonnene Einstellungen verändert.
Hinter jedem Erfolg stehen Erfolgsrezepte
Als studierte Philosophin und Frau unter 40 hat es Kristina Jeromin in der Finanzwelt nicht leicht. Umso beeindruckender ist, was sie in den letzten Jahren bereits alles erreicht hat. Als Head of Group Sustainability für die Deutsche Börse, als Managing Director des Green & Sustainable Finance Cluster Deutschland und seit 2019 als stellvertretende Vorsitzende des Sustainable Finance Beirats der Deutschen Bundesregierung. In dieser Folge dampft Kristina Jeromin ihre Erfahrungen ein, erzählt von hitzigen Diskussionen, wie man festgefahrene Denkmuster aufbricht, neue Narrative erschafft und welche Kämpfe es lohnt zu kämpfen. Die treibenden Kräfte einer nachhaltigen Transformation: Leidenschaft, Vernunft und „dieselbe Sprache sprechen“ Beim Reinhören ins Gespräch mit Kristina Jeromin spürt man sofort, wie wichtig ihr das Thema Nachhaltigkeit ist und mit wie viel Begeisterung und Leidenschaft sie für das Thema brennt. Dennoch findet sie stets bestechende Argumente und sehr klare Worte, denn Kristina hat etwas wichtiges gelernt: Um jemanden zu überzeugen, muss man dessen Sprache sprechen. Und dann gelingt es auch, den starrköpfigsten Wallstreet-Vertreter davon zu überzeugen. Denn das Einbeziehen von Nachhaltigkeitsaspekten in die Investmentbewertung bietet eine besserer Grundlage, Chancen und Risiken im Vorfeld zu erkennen – oder anders ausgedrückt… Geld darf nicht die Welt kosten! Viel Spaß mit dieser begeisternden und ermutigenden Podcast Folge von MASTERS OF CHANGE. Wir freuen uns über Euer Feedback und Eure Kommentare!
Alle Themen des Podcasts mit Kristina Jeromin (2/2) im Überblick:
Themen: Geld, Finanzbranche, Sustainable Finance, Kapitalmarkt, nachhaltiges Investment
Im dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Kristina Jeromin, unter anderem Head of Group Sustainability bei der Deutschen Börse AG und Managing Director des Green & Sustainable Finance Cluster Deutschland. In diesem ersten Teil des Gesprächs erfahren wir, warum der Finanzbranche eine zentrale Rolle auf dem Weg zu einer nachhaltigen Gesellschaft zukommt. Außerdem erzählt uns Kristina Jeromin, wie sie zu einer der Leitfiguren für Sustainable Finance in Deutschland geworden ist und welche Herausforderungen ihr auf diesem Weg bereits begegnet sind.
Hat das Herz des Kapitalismus seine Rolle schon erkannt? Geld regiert die Welt! Ob Glaubenssatz oder Faktum – eins ist klar: in kapitalistischen Systemen wie dem unseren, bildet die Finanzwirtschaft einen elementaren Teil unseres Wirtschaftssystems. zur nachhaltigen Transformation unserer Wirtschafts- und Lebensweise. „Wie schafft man es, ein Umdenken einzuleiten, um das Finanzsystem von innen heraus zu verändern?“, haben wir Kristina Jeromin gefragt. Seit über 10 Jahren ist sie für mehr Nachhaltigkeit im Finanzsektor aktiv. Sie ist Head of Group Sustainability bei der Deutschen Börse, Managing Director des Green & Sustainable Finance Cluster Deutschland und nun auch als stellvertretende Vorsitzende des Sustainable Finance Beirat der Bundesregierung. Dass sich etwas in der Branche bewegt, ist auch und vor allem unermüdlichen Kämpfern und Kämpferinnen wie Kristina zu verdanken. Die Struktur und Logik eines Systems verändern - Schwierig, aber nicht unmöglich Kristina Jeromin ist ganz klar eine Kämpfernatur. Denn in einer weiterhin männerdominierten und renditegetriebenen Branche als studierte Philosophin und Frau unter 40 mit dem Thema Nachhaltigkeit alles andere als leicht. Umso erfreulicher und ermutigender ist es, dass sie ihren Job so verdammt gut macht! So erzählt Kristina von ihren Erfahrungen, von den Entwicklungen und Fortschritten der letzten Jahre und wie es um die Pole Position Deutschlands im Bereich des Sustainable Finance steht. Und dabei lässt sie tief in die Seele des Kapitalismus blicken... What's more to come... auf was Ihr Euch freuen könnt In der kommenden Woche erfahrt ihr im zweiten Teil des Gesprächs mit Kristina Jeromin, wie es gelingen kann, Nachhaltigkeit im Herzen des Kapitalismus zu verankern, an welchen Stellschrauben man drehen muss und was Du und ich und wir alle damit zu tun haben. Bis dahin, viel Spaß beim Hören! Falls Euch das Thema nachhaltige Geldanlagen und Sustainable Finance weitergehend interessiert, empfehlen wir Euch die beiden MASTERS OF CHANGE Episoden mit Jakob Berndt, dem Mitgründer der Tomorrow Bank. Hier geht's zu Teil 1 und hier direkt zu Teil 2.
Alle Themen des Podcasts mit Kristina Jeromin (1/2) im Überblick:
Themen: Fair Trade, Direct Trade, Empowerment, Nachhaltige Entwicklung, Handel
In der MASTERS OF CHANGE - Business Practice Premiere schauen wir auf das Schweizer Unternehmen gebana. Das Handelsunternehmen hat ein klares Ziel: gemeinsam mit Kundinnen und Kunden den globalen Handel zu Gunsten von Bauernfamilien, der lokalen Wirtschaft und der Umwelt zu verbessern. Dafür denkt gebana über "bio" und "fair" hinaus. Im Gespräch mit Adrian (Geschäftsführung) und Sandra (Leiterin Kommunikation) sprechen wir darüber, welche Regeln sie dafür verändern wollen und welche Herausforderungen dadurch entstehen.
Der Grundstein des fairen Handels Die erste Episode des Formats "MASTERS OF CHANGE - Business Practice" ist echten Pionieren gewidmet. Pionierinnen, um genau zu sein! Alles begann mit einer Gruppe aktivistischer Frauen, die im Jahr 1973 den Grundstein für den heutigen fairen Handel legten, indem sie auf niedrige Handelspreise von Bananen aufmerksam machten. Die „Bananenfrauen“, wie die Gruppe fortan genannt wurde, gibt es heute nicht mehr, dafür aber die Arbeitsgemeinschaft gerechter Bananenhandel, kurz gebana. Das Unternehmen ist dem Pioniergeist aus der Anfangszeit allerdings treu geblieben. Mit inzwischen rund 800 Mitarbeitenden auf drei Kontinenten versteht sich gebana als Initiator und Inkubator von kleinen Unternehmen und Lieferketten und dadurch als Game Changer ganzer Wertschöpfungsketten im globalen Süden. Changing the Rules of the Game! Gebana will das System - die Spielregeln - des globalen Handels verändern. Denn laut Geschäftsführer Adrian Wiedmer ist Fair Trade als Standard an sich zwar gut, aber ein klassisches Nachhaltigkeitsmanagement und Konzepte wie Fair Trade allein können die Mängel des globalisierten Handelssystems nicht verändern. Es geht um die Verantwortlichkeit des Marktes und damit aller Akteure, auch der von uns Konsumenten. So setzt das Schweizer Unternehmen auf einen direkten und fairen Handel, verzichtet aber auf das Ausweisen von Labels wie "fair". Was es konkret bedeutet, die Regeln des Spiels zu verändern und welche Herausforderungen die Revolution globaler Lieferketten mit sich bringt, erfahrt ihr in dieser spannenden und aufschlussreichen Folge. Außerdem wird endlich klar, wie orange die Orange sein muss, um eine Orange sein zu dürfen. Die Einblicke gehen tief ins Herz unseres globalisierten Wirtschaftssystems und zeigen, wie wir es verbessern können.
Alle Themen des Podcasts mit gebana im Überblick:
Themen: Emergenz, Generalisten, Barrieren der Nachhaltigkeit
Im dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts hört ihr den zweiten Teil unseres Gesprächs mit Prof. Dr. Dr. Christian Berg. Im zweiten Teil des Gesprächs mit Prof. Dr. Dr. Christian Berg sprechen wir über Barrieren. Über solche, die sich ergeben, wenn man sich im Leben nicht mit einer Profession zufrieden gibt und über solche, die eine nachhaltige Entwicklung erschweren. Zwar wird immer wieder betont, dass wir interdisziplinäre Köpfe brauchen, doch kann sich das im Karriereweg auch als Nachteil entpuppen. Außerdem erklären wir, warum das Ganze mehr ist als die Summe aller Teile.
Generalisten werden zwar überall gefordert, doch der Karriere tut man sich damit keinen Gefallen In dieser zweiten Folge mit Prof. Dr. Dr. Christian Berg soll es um die Frage gehen, warum Allrounder und Generalisten so wichtig sind, um ganzheitliche Lösungen für die nachhaltige Transformation zu entwickeln. Spezialisten vs. Generalisten: In unserer Gesellschaft möchte jeder gerne Expert*in oder Fachkraft für irgendetwas sein. Aber auch die Spezialisierung hat nicht nur Vorteile, denn sie kann blind machen für kreative Lösungen. Zwar wird einerseits immer wieder gefordert, dass es interdisziplinär ausgebildete und integrative Persönlichkeiten braucht, doch andererseits wird den Generalisten die eigene Vielseitigkeit im realen Leben oft noch zum Nachteil ausgelegt. Im Gespräch erklärt Christian, wie es ihm nach dazu gekommen ist und wie man diesem Trend entgegenwirken kann. Denn ob Spezialisten oder Generalisten: am Ende braucht es uns alle, um die notwendigen Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung in die Wege zu leiten. Was es bedarf, dass Veränderung im Großen passieren kann, darum geht es im Podcast und in Christians neuem Buch „Ist Nachhaltigkeit utopisch?“ Darin hat Christian sich intensiv mit den Barrieren auf dem Weg zur nachhaltigen Transformation sowie der Rolle der unterschiedlichen gesellschaftlichen Akteure in diesem Prozess auseinandergesetzt. Das Ergebnis ist beeindruckend. Die Grundgedanken dieses analytisch tiefgreifenden Buchs als auch dessen Kernaussagen fasst Christian für uns zusammen. Er macht deutlich, warum es absolut nötig ist, Nachhaltigkeitsherausforderungen aus unterschiedlichen Perspektiven zu betrachten und erläutert, wie essentiell es ist, diese Blickwinkel anschließend zu ganzheitlichen Lösung zusammenzusetzen: Das Ganze ist ja bekanntlich mehr als die Summe seiner Teile. Falls ihr den ersten Teil mit Christian im Podcast noch nicht gehört habt: Letzte Woche ging es im MASTERS OF CHANGE PODCAST um Christians vielseitige Biographie. Wir haben auch von einigen Barrieren der Nachhaltigkeit erfahren, auf die Christian im Laufe seines Lebens gestoßen ist und die wir diese Woche wieder aufgegriffen haben.
Alle Themen des Podcasts mit Christian Berg (2/2) im Überblick:
Themen: Komplexe Probleme, komplexe Lösungen, Generalisten, Spezialisten, Nachhaltigkeit, Konzerne, Macht, Schubladendenken
Im dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Prof. Dr. Dr. Christian Berg über die Notwenigkeit von Generalisten für eine nachhaltige Entwicklung. Dafür schauen wir zunächst in die vielen Stationen und Perspektiven, die Christian im Laufe seiner Karriere kennenlernen durfte. Und wir erfahren, wo der Unterschied liegt, wenn man beim CEO von SAP pitcht oder die Kanzlerin berät. Eine spannende Folge vor allem für die, die keinen geradlinigen Karriereweg gehen und dabei auch mal Zweifel spüren.
Die Welt ist geprägt von Spezialisten, doch Generalisten sind gefordert In einer hoch spezialisierten Gesellschaft gibt es Experten mit Lösungen für vermeintlich jedes Problem. Aber wie gestaltet sich das bei komplexen Fragestellungen, wie z.B. dem Klimawandel, der aus einer Perspektive nicht gelöst werden kann? Wie wichtig fächerübergreifendes Denken ist, wie abwechslungsreich, aber auch herausfordernd der Karriereweg eines Generalisten sein kann und wie erfüllend ein von Neugier und der eigenen Überzeugung getriebenes Leben sein kann, das beleuchten wir in dieser Podcast-Folge. Zu Gast ist Prof. Dr. Dr. Christian Berg, der Diplom-Physiker, Philosoph, Magister und promovierter Theologe sowie Doktor der Ingenieurswissenschaften ist. Nachdem ihn zuerst die Faust’sche Frage nach dem, „was die Welt im Innersten zusammenhält“ antrieb, zweimal vollwertig zu promovieren und sich Kenntnisse aus vier Disziplinen anzueignen, beschäftigte ihn Ende 20 mehr und mehr die Frage, wie de Menschen mit der Erde umgehen. Seither zieht sich das Leitmotiv der nachhaltigen Entwicklung durch Christians Leben und Wirken. Neben seiner wissenschaftlichen Expertise hat Christian 15 Jahre Erfahrung in der Wirtschaft gesammelt und hat mehrfach die Politik beraten. Heute ist er Familienvater, Speaker und Autor und lehrt an verschiedenen Hochschulen in Deutschland. Das Leben ist keine gerade Linie, zumindest nicht bei Generalisten Für die stereotypische Karriereleiter, die immer nur geradewegs nach oben führt, sind solche Biografien nichts. Christians Lebensweg ist gezeichnet von einem breit gefächerten Interesse, großer Neugier, aber gleichzeitig auch von Charakterstärke und Prinzipien. Der Karriereweg einer Persönlichkeit dieses Kalibers ähnelt selten einer geraden Linie, sondern eher einem Weg, der sich schlängelt, kreuzt und unvorhersehbare Abzweigungen nimmt. Denn es ergeben sich immer wieder Zufälle, aus denen sich eine überraschende Option ergibt, mit der man zuvor nie gerechnet hätte. Individualisten wie Christian, die ihr Leben nach den eigenen Überzeugungen gestalten, haben es teils schwer in tradierten Branchen und etablierten Hierarchien. Dafür zeichnet sie eine Individualität und Integrität aus, die durchweg beeindruckend und interessant, voller spannender Geschichten, lehrreicher Erfahrungen und tiefer Einsichten ist. Und am Ende hilft es eben doch, um hochkarätige Aufgaben zu übernehmen, wie z.B. die Kanzlerin zu beraten. Es erinnert ein wenig an unsere beiden Folgen mit Niko Paech. Und gerade weil unsere Gesellschaft so hochspezialisiert ist und die meisten Menschen sich oft nur in ihrer beruflichen und privaten Blase bewegen – dementsprechend denken und handeln – ist es umso wichtiger, Allrounder wie Christian zu haben. Generalisten, die das große Ganze nicht aus den Augen verlieren und die Fäden zusammenlaufen lassen. Denn schnittstellenübergreifende Arbeit bedeutet auch, Gräben zu überwinden und Barrieren zu meistern. Wie das genau klappen kann, erfahrt ihr kommende Woche im zweiten Teil des MASTERS OF CHANGE PODCAST mit Christian Berg.
Alle Themen des Podcasts mit Christian Berg (1/2) im Überblick:
Themen: Storytelling, Geschichten, Gründer, Unternehmer, Social Entrepreneur, Berufswahl, Lemonaid, Charitea, Tomorrow, Selbstfindung
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erzählt Jakob Berndt (Gründer Lemonaid & Tomorrow) im zweiten Teil des Gesprächs wie man Geschichten entwickelt und erzählt. Wir erfahren zudem, was ihn und das Team bei Tomorrow antreiben und was Jakob aus über 10 Jahren Erfahrung als grüner Unternehmer in Sachen Welt verändern gelernt hat.
Am Anfang einer Gründung hat man nur eine Geschichte
„Ich glaube, dass Geschichten fundamental wichtig sind, um Leute aus der Lethargie zu holen!“ sagt Jakob, „wenn wir stärkere Geschichten und Visionen hätten, (…) würde da vieles an Energie in Bewegung kommen.“ Im zweiten Teil des MASTERS OF CHANGE Podcast mit Jakob Berndt – dem ehemaligen Mitgründer von Lemonaid sowie aktuellen Marketingkopf und Gründer bei Tomorrow – geht es darum, wie man mit der Kunst des Storytellings gute Geschichten erzählt, um Menschen zu begeistern. Gerade Entrepreneure wissen: Märkte sind zum großen Teil Psychologie und zu Beginn einer Gründung ist es wichtig, eine überzeugende Geschichte zu erzählen. Nur so kann man von Geldgebern und Partner die nötige Unterstützung bekommen. Doch wie baut man eine spannende Geschichte die Wirkung entfalten kann? Jakob gelingt dies beeindruckend gut und das obwohl, oder gerade weil, er „den Weg beim Gehen entstehen lässt.“ Tomorrow erzählt die Geschichte über die Wirkung Deines Geldes Nach knapp 10 Jahre bei Lemonaid startet Jakob zusammen mit Inas Nureldin und Michael Schweikart Tomorrow. Während konventionelle Banken in der Regel das Geld ihrer Kunden nutzen, um lukrative, aber fragwürdige Industrien wie Rüstungs- oder Agrarkonzerne zu finanzieren, dreht Tomorrow den Spieß um! „Geld darf nicht die Welt kosten“, sagt Jakob und so will Tomorrow die Wirkung von Geld nutzen, Gutes zu tun. Aber mehr noch, digital und niedrigschwellig soll es sein, denn niemand in Deutschland hat so wirklich Lust sich mit dem Thema zu beschäftigen. Und auch hier spielt der Glaube an die Idee, die gemeinsame Überzeugung und die Kraft der Geschichten eine entscheidende Rolle. So schildert Jakob im Gespräch, was die Story um Tomorrow ausmacht, wie er das Marketing dort aufzieht und welche Rolle Visionen und Geschichten, aber auch das Unternehmertum in gesellschaftlichen Veränderungsprozessen spielen. Denn die Jungs von Tomorrow wollen nicht weniger als den Bankensektor umkrempeln. Ein Motto dabei: „Wer die Welt retten will, muss eine bessere Party schmeißen als die, die sie zerstören.“ Ein Credo, das wir auf jeden Fall feiern. Eine „Must-Hear“ Episode für alle, die an die Machbarkeit des Wandels glauben. Jakobs sympathische und offene Art, seine Authentizität und sein großer Erfahrungsschatz machen diese Folge nicht nur interessant und äußerst kurzweilig, sondern bieten auch vielerlei Inspirationen und Anknüpfungspunkte für alle, die irgendwann einmal ihre eigene Erfolgsstory schreiben wollen. Wer mehr zum Thema wissen möchte, dem empfehlen wir den Artikel Nachhaltigkeitskommunikation: In 6 Schritten zur nachhaltigen Marke von Olivia Wahrbichler (STOP THE WATER WHILE USING ME) auf nRole. Wer handwerkliches Wissen aufbauen möchte, der sollte sich dort auch den Artikel Wie Du eine gute Pressemitteilung für Deine Nachhaltigkeitskommunikation schreibst anschauen. Falls ihr den ersten Teil mit Jakob im Podcast noch nicht gehört habt: Im ersten Teil des Gesprächs letzte Woche ging es um Jakobs eigene Geschichte und wie Jakob zum Gründer und Geschichtenschreiber wurde. Ihr findet die Episode hier.
Alle Themen des Podcasts mit Jakob Berndt (2/2) im Überblick:
Themen: Storytelling, Geschichten, Gründer, Unternehmer, Social Entrepreneur, Berufswahl, Lemonaid, Charitea, Tomorrow, Selbstfindung
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichtet Jakob Berndt (Gründer Lemonaid & Tomorrow) von seinem Lebensweg, warum er das Wort Serial Entrepreneur nicht mag und wie er erfolglos eine Kunstgalerie auf St. Pauli mitinitiierte. Es zeigt sich, dass es trotz aller Exkurse in seinem Leben so etwas wie einen "grünen Faden" gab, den wir im Podcast aufgreifen und besprechen.
Jakob Berndt ist Gründer von zwei erfolgreichen grünen Startups
Geht es um grüne Serial Entrepreneurs, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Jakob Berndt. Der Mitgründer von Lemonaid konnte bereits 2009 mit fairer Limonade ein Unternehmen aufbauen, das heute über 100 Angestellte führt. Und auch seine zweite Gründung, Tomorrow, hat bereits über 50 Mitstreiter*innen. Zusammen haben sie hier den Anspruch, die Bankenbranche umzukrempeln – auf grün. Dabei setzt Jakob erneut auf die Macht des Geschichten erzählens. Im ersten Teil des Gesprächs, der heutigen Episode, geht es aber zunächst um Jakobs eigene Geschichte. Es geht darum, wie Jakob erst zum Storyteller und schließlich zum Gründer wurde. Jakob Berndt berichtet über seine eigene Geschichte und wie er zum Gründer wird Jakob erzählt uns von seiner Kindheit, über die Prägung der Eltern und davon, dass er als Kind Tierschützer in Afrika werden wollte, später dann Profisportler. Wie viele von uns, die Ihre Berufung erst „on the go“ finden, hat er keinen konkreten Traumberuf. Und so studiert er nach dem Abi Kulturwissenschaften in Lüneburg, jobbt er bei der renommierten Werbeagentur Jung von Matt und steigt nach dem Studium dort ein. Jakob arbeitet erst im Bereich Presse, später dann in der Strategischen Planung, dem Ort, an dem die Grundlagenarbeit für erfolgreiche Geschichten gemacht wird. Jakob lernt das Handwerkszeug zum Geschichtenschreiber, spürt über die Jahre jedoch immer deutlicher, wie sich die Arbeit zunehmend erschöpft. Er erkennt, wie wenig sie mit dem zu tun hat, was ihn privat bewegt, mit seinen Werten, seinem Weltbild – dann geht Jakob, ohne zu wissen, wohin. Und in einer Phase der Neuorientierung kommt plötzlich der Anruf seines damaligen Kumpels und Lemonaid wird geboren, ein neuer Weg öffnet sich und Jakob beginnt, selbst zum Geschichtenschreiber zu werden… Kein stereotypischer Gründer Das Schöne an Jakobs Story – der Story abseits des Erfolgs – ist, dass er so gar nicht wie der stereotypische Gründer daherkommt. Er ist kein Steve Jobs, auch kein Choleriker oder Einzelgänger, der meint nur er weiß, wie es geht. Er ist ein super sympathischer Typ, der gerne mit Freunden gemeinsam Projekte aufzieht. Und er hat seine Berufung nicht in einem Moment der Offenbarung gefunden, sondern dadurch, dass er etwas gut fand, den Weg eingeschlagen hat und dann eins zum nächsten kam. Ohne den Druck, ohne die Unsicherheit des „wer bin ich und was will ich werden oder sein“, den heute so viele Menschen in sich tragen. Ein schnörkelloses und doch sehr inspirierendes Gespräch über das Werden. In Teil 2 des Gesprächs mit Jakob Berndt erfahrt ihr nächste Woche, wie Jakob zu seiner zweiten Gründung -Tomorrow- kam, woran die Gründer von Tomorrow glauben und wie man in der Nachhaltigkeitskommunikation mit der Kunst des Storytellings gute Geschichten erzählt, um so Menschen zu begeistern und gesellschaftlichen Wandel möglich zu machen.
Alle Themen des Podcasts mit Jakob Berndt (1/2) im Überblick:
Niko Paechs bestechend einfache Lösung für mehr Lebensfreude und weniger Umweltbelastung (2/2)9/9/2020
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Niko Paech über die Gründe eines unerschütterlichen Fortschrittsglaubens, der sich nur im "mehr", nicht im "weniger" ausdrückt. Zudem gibt er die bezaubernd einfache Antwort, wie wir unseren ökologischen Rucksack reduzieren und gleichzeitig das Lebensglück steigern.
Die Postwachstumsökonomie als regulatorischer Rahmen
„Wir brauchen einen Aufstand der Handelnden!“, sagte Niko im ersten Teil des Interviews. Was er damit zum Ausdruck bringen will, darum soll es im zweiten Teil gehen. Wir beleuchten, wie es aktuell um unsere Gesellschaft steht und was es zur Lösung von Klimakrise und co. bedarf. Wie kann ein Lebensstil aussehen, dessen ökologischer Rucksack so klein ist, dass er sich mit 7,6 Mrd. Menschen multiplizieren lässt und innerhalb der planetarischen Grenzen liegt? Dafür bietet Niko einen regulatorischen Rahmen in Form seiner Postwachstumsökonomie als Antwort. Das Beste daran: diese Idee löst nicht nur die ökologische Krise, sondern steigert potenziell auch die persönliche Lebensfreude. Bestechend klar und schlüssig schildert Niko seine Positionen. So erklärt er z.B., warum die Wirtschaft schrumpfen muss und Effizienzsteigerungen sowie Kreislaufwirtschaft nicht das Mittel der Wahl sein können. In einer völlig durchrationalisierten Welt glauben wir zwar an einen technischen Fortschritt, der uns retten soll, allerdings wüssten wir doch gar nicht, ob der jemals kommen wird. Das hat nach Niko etwas Religiöses. Wir müssen uns vom Wachstumszwang emanzipieren Niko macht zudem deutlich, dass wir unsere Lebensstile stark verändern müssen, um uns vom materiellen Wohlstand zu emanzipieren. Das allerdings verlangt nach einem Umdenken. Es muss klar werden, dass ein gutes Leben nicht vom SUV, von Kreuzfahrten, tropischen Fernreisen oder dem neuen iPhone abhängt. Wer das nicht glaubt, wird eines Besseren belehrt, denn Niko erklärt überzeugend, wieso dies kein Verzicht ist, sondern eine Befreiung. Eine Befreiung, die glücklich macht, weil u.a. menschliche Beziehungen wieder mehr in den Vordergrund rücken. Doch wer mit wenig auskommt und dabei zufrieden ist, gilt eben nicht als erfolgreich und innovativ. Dazu muss man schon Porsche fahren und Jetsetter sein. Warum das so ist? Niko gibt darauf eine Antwort, die tief geht und nicht weniger als den Sinn des Lebens berührt. Für Niko sind zwei Konzepte bei all dem zentral: die Suffizienz und die Subsistenz. Beide Konzepte spielen eine wichtige Rolle in der Postwachstumsökonomie und werden im Podcast erklärt. Wie es gelingt eine Win-Win Situation zwischen Ökologie und Lebensfreude herzustellen Am Ende präsentiert Niko schließlich die verblüffend einfache Maßnahme, um suffizient zu leben. Dazu braucht es keine neuen Gesetzte, keine neuen Technologien und keine Innovationen. Es braucht auch keine neuen Finanzmittel, keine Unternehmen und keine internationalen Abkommen: Es braucht die Rückbesinnung auf das, was für uns wirklich wichtig ist. Wie wir dahin kommen, erfährst du im Podcast. Anschaulich und leicht nachvollziehbar erklärt Niko in dieser Episode seine Überzeugung. Gleichzeitig wird klar, dass man auch als Wachstumskritiker und Begründer der Postwachstumsökonomie nicht für ein Leben in der Steinzeit ist.
Alle Themen des Podcasts mit Niko Peach (Teil 2/2) im Überblick:
Niko Paechs bestechend einfache Lösung für mehr Lebensfreude und weniger Umweltbelastung (1/2)9/2/2020
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Niko Paech über seinen Weg zur Wachstumskritik und über die heftigen Widerstände und Reaktionen die seine Ideen auslösen. Der scharfe Gegenwind, den er abbekommt, überrascht, denn sein Anliegen ist nicht weniger als das Ende der ökologischen Krise und ein gutes Leben.
Niko Paech berichtet über prägende Erfahrungen und seinen Weg zur Wachstumskritik Die zweite Staffel startet groß: in den ersten beiden Episoden des MASTERS OF CHANGE Podcasts ist Prof. Dr, Niko Peach, der bekannte Ökonom und Wachstumskritiker, zu Gast. Es geht um nicht weniger als unser aller Zukunft und die Frage nach dem „Guten Leben“. Klingt philosophisch? Ist es auch. Anhand seiner persönlichen Lebensgeschichte erfahren wir anschaulich, welche Erfahrungen und Erkenntnisse seine heutigen Einstellungen und Überzeugungen geprägt haben. Im ersten Teil des Gesprächs (dieser Episode) steht die Frage im Mittelpunkt, wie Niko zum Wachstumskritiker wurde und wie heftig die Reaktionen sind, die er für seine Arbeit erntet. Rufmord, Drohungen und Heuchelei: das Leben als Wachstumskritiker ist stürmisch Niko berichtet unter anderem davon, wie er begann sich mit Fragen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen, von den Anfängen seiner wissenschaftlichen Laufbahn und von seinem Exkurs in die Landespolitik mit den Grünen. Er berichtet aber auch vom versuchten Rufmord der Bildzeitung, von Morddrohungen und von weiteren heftigen Widerständen und Reaktion auf seine Ideen. Und er beschreibt, was seiner Erfahrung nach das größte Nachhaltigkeitsproblem in Deutschland ist: die institutionalisierte Heuchelei. Niko merkt schon früh in seinem Leben, dass etwas schief läuft im Verhältnis zwischen Natur und Wirtschaft. Über die Zeit ist aus einer kritischen Haltung dazu die Idee einer Postwachstumsökonomie geworden. Und diese rüttelt an den zentralen Glaubenssätzen unseres aktuellen Wirtschaftssystems. Denn Niko ist schonungslose in seinen Analysen, messerscharf in seiner Argumentation und entgegen vieler anderer, absolut integrer, was seine eigenen Ideen angeht. Er lebt, was er sagt. Viel Spaß bei dem spannenden und inspirierenden Interview über das Leben einer der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Nachhaltigkeitslandschaft. Ausblick: Win-win für Mensch und Umwelt In Teil 2 des Gesprächs mit Niko Peach erfahrt ihr, wie es aus seiner Sicht um unsere Gesellschaft steht und was Nikos bestechend einfache Lösung auf die schwere ökologische Krise ist. Das Beste daran: sie kann das persönliche Lebensglück positiv beeinflussen.
Alle Themen des Podcasts mit Niko Peach (1/2) im Überblick:
Geschichten aus dem Think Tank 30 über freiwilliges Engagement in der großen Transformation3/27/2020
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Mitglieder des Think Tank 30 über ihre Engagements. Spannungen zwischen Freiwilligkeit und Verpflichtung und die zivilgesellschaftlichen Funktionen als Mittler, Mahner und Motor in der nachhaltigen Transformation werden durch eindrucksvolle Geschichten greifbar.
Welche Rolle spielt eigentlich das freiwillige zivilgesellschaftliche Engagement in Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung? Warum engagieren sich so viele Menschen neben all den Alltagsverpflichtungen? Und ist es im Lichte all der Herausforderungen, die wir angehen müssen, wirklich immer alles freiwillig? All diese Fragen werden in der letzten Episode der Pilotstaffel adressiert. Wir hören Geschichten von verschiedenen Gästen, die sich freiwillig engagieren. Das tun sie im Think Tank 30, dem jungen Think Tank des Club of Rome Deutschland. Die Geschichten stammen nicht nur aus den Aktivitäten des Think Tank 30, sondern auch aus anderen Lebensbereichen der Mitglieder. Sie bieten eine Vielzahl an Perspektiven auf die aufgeworfenen Fragen. Dabei geht es konkret um Seenotrettung, freiwillige Nachhaltigkeitschallenges oder den Hurricane Sandy, der New York 2012 getroffen hat. Mahner, Mittler und Motor: wie Zivilgesellschaft den Wandel zur Nachhaltigkeit fördert Uwe Schneidewind beschreibt in seinem Buch "Die Große Transformation" die zivilgesellschaftlichen Funktionen in einer nachhaltigen Transformation. Zivilgesellschaftliche Organisationen können mehrere dieser Funktionen einnehmen, wie wir in den Geschichten der Gäste hören. So ist eine Seenotrettung wie "Jugend Rettet" nicht nur Mahner für die unhaltbaren Zustände im Mittelmeer, sondern sie wird durch ihre Rettungsaktionen auch zum Motor für den dringend nötigen Wandel. Das Think & Action Lab "FindingSustainia", von welchem die Gründerinnen Anna und Santa berichten, bestreitet mit seiner Community freiwillige Nachhaltigkeitschallenges und experimentiert so mit neuen Lebensstilen, z.B. durch Konsumverzicht oder vegane Ernährung. Dadurch vermittelt das Lab einem breiten Publikum neue Denk- und Handlungsmuster für einen nachhaltigen Lebensstil.
Die richtige Balance zwischen Freiwilligkeit und Verpflichtung im Engagement finden
Eine Frage, mit der sich auch der Think Tank 30 immer wieder auseinandersetzt ist es, die richtige Balance in der Organisation von Freiwilligkeit und Verpflichtung zu finden. Wieviel Steuerung und Vorgaben braucht es, um einen Rahmen zu schaffen der es ermöglicht, neben 40-Stundenwochen und Familie produktive Kraft zu bündeln und in konkrete Wirkung zu überführen? Das ist mit Sicherheit immer auch eine Frage des Kontexts, tiefe Einblicke und Learning in und aus dem Think Tank erhalten wir aber in dieser Folge. Unterm Strich stellen die Geschichten und Learnings, die hier zusammenkommen, ein weiteres Puzzlestück dar, um das Geheimnis gesellschaftlichen Wandels zu enträtseln. Alle Themen des Podcasts mit dem Think Tank 30 im Überblick:
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erfahren die Zuhörer*innen von Günther Bachmann viel über den politischen und administrativen Betrieb zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland. Seine jahrzehntelange Erfahrung lehrt uns dabei eines: der große Wurf gelingt eher selten in der Politik, aber das ist ein Erfolgsrezept.
Radikaler Wandel, von einem Zustand A, zu einem Zustand B, erscheint unrealistisch, da sich die meisten erfolgreichen Wandlungsprozesse aus vielen kleinen Schritten ergeben, vor allem im politischen Bereich. Prof. Dr. Günther Bachmann ist Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), einem Beratungsgremium der Bundesregierung zu Fragen der Nachhaltigkeit. Günther kann ein Lied davon singen, dass es viele kleine Schritte sind, die zu größerem heranwachsen. Er hat das selbst vielfach miterlebt und berichtet von eindrucksvollen Beispielen, an denen dies deutlich wird. Vom Gärtner zum Berater der Bundesregierung Günther hatte als Kind einen Berufswunsch: Bundeskanzler. Doch das zählt nicht, also wurde er Gärtner. Präziser: Landschaftsplaner. Er startet seine Karriere im Umweltbundesamt (UBA) und leitet dort die Entwicklung des Bundesbodenschutzgesetzes. Schon hier merkt er, dass kleine Maßnahmen auch große Wirkung entfalten können. So wird der Parkplatz des UBA ersetzt durch ein kleines Biotop. Ein Vorhaben, das nicht nur Befürworter findet. Interessante lehren kann er allemal daraus ziehen. Nach einem Forschungsaufenthalt in Florenz ergibt sich für Günther die Chance den Posten des Generalsekretärs für ein neues Gremium der Bundesregierung zu besetzten und er greift zu. Wenige Menschen hatten so großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten Günther hat den Rat zu dem gemacht, was er heute ist. Er berichtet von dieser Entwicklung, von den größten Erfolgen und den härtesten Rückschlägen. Am Ende aber wird eines deutlich: wenige Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten die nachhaltige Entwicklung so geprägt wie er. So ist er dabei, als Deutschland den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie beschließt, entwickelt die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie mit, baut die regionalen Netzwerkstellen für ihre Umsetzung auf oder initiiert ein internationales Gremium ähnlich dem Rat. Dabei macht er immer wieder deutlich, warum es von Vorteil sein kann, eher kleine Schritte zu planen, als den großen Wurf.
Das Klimapaket hat auch positive Seiten
Es zwingt sich bei dieser Strategie eine Frage auf: wie lässt sich vor dem Hintergrund das 2019 verabschiedete Klimapaket bewerten? Ist es ein kleiner Schritt, der den Boden für weitere, mutigere Maßnahmen ebnet, oder ist es ein Paketchen, das seinem Namen nicht gerecht wird? Von Günther erhalten wir eine aufschlussreiche und vor allem ausgewogene Antwort. Nicht zuletzt bleibt dabei eine einfache Merkformel für den Klimaschutz hängen: verschieben heißt verschärfen. Alle Themen des Podcasts mit Günther Bachmann im Überblick:
Benjamin Adrion (Viva con Agua) über Teamplayer, Communities und Netzwerke für eine bessere Welt12/19/2019
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erzählt Benjamin Adrion nicht nur wie Viva con Agua gestartet ist, sondern auch welche zentrale Rolle der FC St. Pauli, der Stadtteil, seine Tätigkeit als Fußballer und das daraus entstandene und stetig wachsende Netzwerk spielten.
Benjamin Adrion ist Gründer von Viva con Agua. Die Vision des Vereins bringt es auf den Punkt: Wasser für alle - alle für Wasser. Die Gemeinschaft steht im Zentrum und aus ihr heraus wird der Wandel zu einer besseren Welt geschaffen. Konkret heißt das in diesem Fall, Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Benny beschreibt am Beispiel Viva con Agua, welche Kraft ein Netzwerk für die nachhaltige Transformation entfalten kann, wenn die richtigen Leute im richtigen Umfeld zusammenwirken. Kurz gesagt: Es passiert Magisches. Als ehemaliger Fußballprofi ist Benny vor allem eines: Teamplayer. Aber ist das eigentlich das selbe, wie ein Netzwerker? Und was genau ist neben diesen beiden Begriffen dann die Community? Benny gibt auch darauf Antworten. Eines wird dabei deutlich: die Entstehung und Entwicklung von Viva con Agua wäre ohne das Netzwerk nicht gelungen, wie es ist. Für gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung können Netzwerke daher von entscheidender Bedeutung sein. Ein Netzwerk aufzubauen, wie geht das? Für Benny sind dabei zwei Aspekte relevant. Die Kultur des Netzwerks und die Vision, an der sich die einzelnen Köpfe orientieren. In gewisser Weise steckt letzteres auch schon im Slogan von Viva con Agua: Wasser für alle - alle für Wasser. Die packende Vision, allen Menschen auf der Welt Zugang zu sauberen Trinkwasser zu ermöglichen, sowie der Fokus auf die Gemeinschaft, sind darin enthalten. Vision (hierzu auch unbedingt Episode 1 hören) und Kultur sind also zwei Bausteine zum Aufbau eines Netzwerkes, doch es bedarf noch so etwas wie einer Initialzündung. Welche das war und wie die Welle der Beteiligung in Bewegung kam, beschreibt Benny ausführlich. Was sich bei Viva von Agua über die Zeit alles ergeben hat (Stichwort Klopapier und Mineralwasser) und was rückblickend die schönsten Momente in den letzten 14 Jahren waren, wird ebenfalls deutlich. Ob es ein anderes Thema auch getan hätte, z.B. Bildung für alle - alle für Bildung, wird auch beantwortet.
Viva con Agua ist mehr als eine All-Profit Organisation für Trinkwasser geworden.
Klopapier und Mineralwasser gibt es mittlerweile auch von Viva con Agua. Klingt eher nach klassischem Startup-Business als nach NGO. Ist es einerseits auch, andererseits aber nicht, da die Strukturen der Viva con Agua Welt dafür sorgen, dass am Schluss alle Gewinne für eine bessere Welt genutzt werden. Das ist Sozialunternehmertum par excellence. Davon können viele andere lernen. Ganz konfliktfrei ist das Mineralwassergeschäft allerdings nicht, denn eigentlich ist ja Leitungswasser immer noch die beste und billigste Alternative. Benny erklärt, wie sie mit dieser Spannung umgehen und auch, ob Viva con Agua Mineralwasser in Plastikflaschen verkauft werden muss. Am Schluss lässt sich festhalten, dass auch diese Folge und ihr Thema einen weiteren wichtigen Hinweis gibt, um das wohlgehütete Geheimnis des gesellschaftlichen Wandels weiter zu lüften. Alle Themen des Podcasts mit Benjamin Adrion im Überblick:
Sina Trinkwalder: es geht darum, die vorherrschenden Denkmuster und Praktiken zu hinterfragen12/12/2019
Im MASTERS OF CHANGE Podcast macht Sina deutlich, was es heißt, mit überholten Denkmuster zu brechen und neue Perspektiven des Unternehmertums zu leben. Das ist für sie kein nachhaltiges Wirtschaften oder Social Entrepreneurship, sondern ganz normales Wirtschaften.
Sina ist eine vielfach prämierte Unternehmerin, Buchautorin und regelmäßig zu Gast in Talkshows und Dokumentationen. Die Dinge die sie angeht, tragen ihre Handschrift und diese folgt nur selten der Norm. Sina hat das Prinzip des Querdenkens, aber vor allem des Quermachens, tief verinnerlicht. Mit acht Jahren gibt sie bereits Rollschuh-Unterricht, neben dem Abitur leitet sie eine Jugendredaktion und direkt danach gründet sie mit 19 Jahren eine Werbeagentur. Eine Begleiterscheinung dieser unkonventionellen Biographie ist der Satz "das geht nicht", aber geht nicht, gibt's nicht bei Sina. Gegen alle Widerstände und Ratschläge hinweg holt sie vor über zehn Jahren dann zum bis dato größten Schlag gegen alle Zweifler aus. Sie gründet die ökosoziale Textilfirma manomama. Diese produziert nicht nur in Deutschland, sondern stellt auch noch Menschen ein, an die nur wenige auf dem Arbeitsmarkt noch geglaubt haben. Früher belächelt, ist manomama heute eine Paradebeispiel für ein nachhaltiges Unternehmen über das nur zu gerne berichtet wird. Ziele und Selbstoptimierung hindern Produktivität, Innovation und Kreativität. Sina hat in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen gegründet, diverse Bücher geschrieben und ist in zig Engagements unterwegs. Ihre Arbeitsmoral ist enorm, zählen tut nur der Blick nach vorne. Wie schafft man es tausend Sachen gleichzeitig zu machen und das auch noch erfolgreich? Auch hier folgt Sina ihren eigenen Prinzipien, die so ziemlich jedem Selbstoptimierung-Bestseller widersprechen. Für sie verhindern Ziele sogar Innovation. Sie hat ihr eigenes Erfolgsrezept, von dem sie im Podcast berichtet.
Die nachhaltige Transformation kann gelingen, es müssen nur alle mitmachen.
Wer nicht weiterweiß, der gründet einen Arbeitskreis. Vom nachdenken und rumreden wird sich die Welt aber nicht ändern, meint Sina. Studierende, Politker*innen oder Wissenschaftler*innen müssten endlich mehr ins machen kommen, anstatt nur zu diskutieren. Anpacken und loslegen ist Sina in die Wiege gelegt, das macht sie an vielen Stellen deutlich. Ob mit ihren sozialen Unternehmen oder darüber hinaus. Bei ihr stehen immer die Menschen im Mittelpunkt und das Gemeinwohl, nicht der ökonomische Profit. Diese Lebenseinstellung verbindet sie mit einem erstaunlichen Optimismus, den auch der Titel ihres aktuellen Buches "Zukunft ist ein guter Ort" ausdrückt. So sehr, wie sie davon überzeugt ist, dass ihre Unternehmen funktionieren, so sehr ist sie auch davon überzeugt, dass eine nachhaltige Transformation gelingen kann. Die Ideen sind vorhanden, die Technologien entwickelt, die Politik und Wirtschaft haben die Mittel. Nun müssen nur alle mitmachen. Unterm Strich zeigt sich in dieser Episode, wie wichtig Querdenken und -machen für Veränderungsprozesse sind. Denn Wandel entsteht nicht aus der Konformität, sondern aus dem Bruch mit vorherrschenden Denkmustern und Praktiken. Sina ist ein beeindruckendes Beispiel dafür. Alle Themen des Podcasts mit Sina Trinkwalder im Überblick:
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichtet der ehem. Präsident des Wuppertal Instituts darüber, welche Bedeutung Visionen für den gesellschaftlichen Wandel und seinen ganz persönlichen Werdegang haben.
Welche Rolle spielen Visionen für gesellschaftlichen Wandel? Mein Gast Prof. Dr. Uwe Schneidewind war über zehn Jahre Präsident des renommierten Wuppertal Instituts, einem der führenden Forschungsinstitute, wenn es um Fragen einer nachhaltigen Entwicklung geht. In seiner persönlichen Biographie haben Visionen immer eine wichtige Rolle gespielt. Sie waren stets Treiber und Fluchtpunkt für das eigene Wirken, ob in der Unternehmensberatung Roland Berger, an der Universität Oldenburg oder dem Wuppertal Institut. Früh war klar, dass Uwe Veränderungsprozesse anregen möchte um selbst zum Chance-Maker zu werden. Doch die starke innerliche Vision mit der er unterwegs war hat ihn auch vor große Herausforderungen gestellt. Der ehem. Präsident der Universität Oldenburg musste, nach vier Jahren Amtszeit, eine schwierige Entscheidung treffen, über die er erstmals ausführlich im Podcast berichtet. "...man merkte dass das, was mich so als kritischen Elan angetrieben hat, alles andere als nur offene Türen aufgestoßen hat und man musste nun einen Weg finden, diese integrative Rolle, die ein Universitätspräsident in der Institution hat, mit dem eigenen kritischen Impuls zusammenzubringen. Das war eine gewaltige Herausforderung!"
Ideen und Visionen sind mächtige Treiber für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft
Als erfahrener Wissenschaftler und Autor des Buches "Die große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels" weiß Uwe neben der persönlichen Bedeutung von Visionen auch über ihre Rolle in der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft zu berichten. Er macht deutlich, dass der berühmte Spruch von Helmut Schmidt "Wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen" Quatsch ist und es vielmehr ein anderes Zitat von Victor Hugo trifft: "Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist." So gelingt es Uwe auch, die Vision der Nachhaltigkeit in einem neuen Licht glänzen zu lassen. Weg vom moralischen Appell, hin zur faszinierenden Vision für die es sich zu kämpfen lohnt - jeden Tag! Ob wir es schaffen, die nachhaltige Transformation erfolgreich umzusetzen? Uwe weiß natürlich, dass es auf diese Frage keine einfach Ja-Nein-Antwort gibt und trotzdem bleibt seine Antwort im Gedächtnis. Es bedürfe schon ein wenig Demut um sich klar zu machen, dass keiner von uns das Weltgeschehen von 7 Mrd. Menschen lenken kann. Vielmehr gehe es darum, schon heute in seinem Umfeld Muster zu prägen, mit alternativen Lebensstilen zu experimentieren und so etwas zu schaffen, auf dem unsere Kinder und Enkelkinder eines Tages aufbauen können. Die Geschichte von Uwe ist nicht nur lehrreich, sondern inspirierend und bietet wichtige Einsichten um das Geheimnis des gesellschaftlichen Wandels zu entschlüsseln.
Alle Themen des Podcasts mit Uwe Schneidewind im Überblick:
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AutorHi, ich bin Colin Bien. In diesem Blog fasse ich die wesentlichen Inhalte der einzelnen Podcast Episoden zusammen. Stay UpdatedArchiv
June 2021
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