Themen: Erneuerbare Energien, Afrika, Sozialunternehmen, Solarstrom
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts sprechen wir mit Torsten Schreiber, Mitgründer des Sozialunternehmens Africa GreenTec. Das Unternehmen baut kleine Solarkraftwerke in Seecontainern. Damit elektrifizieren Torsten und seine Frau Aida ländliche Dörfer in der Sahel-Zone. Sie schaffen damit etwas, woran viele Entwicklungsorganisationen und ganze Staaten scheitern. Die Elektrifizierung des afrikanischen Kontinents. Warum das so ist und wie es sich anfühlt, wenn Menschen das erste Mal elektronisches Licht sehen, erfahren wir in dieser Episode.
Think Big: Afrika mit Strom zu versorgen, ist eine gigantische Aufgabe
Mehr als 600 Millionen Menschen auf dem afrikanischen Kontinent haben keinen Zugang zu Strom. Torsten und Aida Schreiber wollen das ändern. Ihr ehrgeiziges Ziel: drei Millionen Menschen in Subsahara mit Solarstrom versorgen. Mit ihrem Sozialunternehmen Afica GreenTec zeigen sie, dass auch mit privaten Investitionen Wirkung geschaffen werden kann, was in gewisser Weise ein Gegenmodell zur traditionellen Entwicklungszusammenarbeit ist. Strom ist Voraussetzung für Wohlstand in Afrika und hat damit direkte Effekte auf Europa Viele Menschen in Deutschland oder Europa können sich garnicht vorstellen, wie groß der Sprung ist, wenn plötzlich der Strom fließt. Die Produktivitätssteigerung ist enorm, denn Strom heißt nicht nur das ein Lichtlein brennt, sondern das Arbeiten effizienter ausgeführt werden können oder sogar neue Arbeitsplätze geschaffen werden. Es entsteht unmittelbar Wohlstand. Das wiederum heißt, dass die Elektrifizierung von Dörfern in der Sahel-Zone einen direkten positiven Einfluss auf Fluchtursachen- und Terrorismusbekämpfung haben, wie Torsten im Podcast erklärt. Africa GreenTec gelingt etwas, woran viele andere scheitern Viele Staaten und Entwicklungsorganisationen versuchen seit Jahrzehnten, den afrikanischen Kontinent zu elektrifizieren. Doch sie scheitern. Torsten erklärt eindringlich, welche Gründe das hat und was Africa GreenTec anders macht. Er stellt außerdem klar, dass Africa GreenTec kein deutsches Unternehmen ist, was Afrika beglückt, sondern dass das Unternehmen vor Ort eigene Unternehmen aufbaut, um die Wertschöpfung im jeweiligen Land zu halten, die Menschen vor Ort auszubilden und keine Abhängigkeiten zu konstruieren. Dazu müssen Torsten und Aida häufig auch vor Präsidenten sprechen und ihre Ideen pitchen. Wie das am besten gelingt, verrät Torsten ebenfalls im Podcast.
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Sina Trinkwalder: es geht darum, die vorherrschenden Denkmuster und Praktiken zu hinterfragen12/12/2019
Im MASTERS OF CHANGE Podcast macht Sina deutlich, was es heißt, mit überholten Denkmuster zu brechen und neue Perspektiven des Unternehmertums zu leben. Das ist für sie kein nachhaltiges Wirtschaften oder Social Entrepreneurship, sondern ganz normales Wirtschaften.
Sina ist eine vielfach prämierte Unternehmerin, Buchautorin und regelmäßig zu Gast in Talkshows und Dokumentationen. Die Dinge die sie angeht, tragen ihre Handschrift und diese folgt nur selten der Norm. Sina hat das Prinzip des Querdenkens, aber vor allem des Quermachens, tief verinnerlicht. Mit acht Jahren gibt sie bereits Rollschuh-Unterricht, neben dem Abitur leitet sie eine Jugendredaktion und direkt danach gründet sie mit 19 Jahren eine Werbeagentur. Eine Begleiterscheinung dieser unkonventionellen Biographie ist der Satz "das geht nicht", aber geht nicht, gibt's nicht bei Sina. Gegen alle Widerstände und Ratschläge hinweg holt sie vor über zehn Jahren dann zum bis dato größten Schlag gegen alle Zweifler aus. Sie gründet die ökosoziale Textilfirma manomama. Diese produziert nicht nur in Deutschland, sondern stellt auch noch Menschen ein, an die nur wenige auf dem Arbeitsmarkt noch geglaubt haben. Früher belächelt, ist manomama heute eine Paradebeispiel für ein nachhaltiges Unternehmen über das nur zu gerne berichtet wird. Ziele und Selbstoptimierung hindern Produktivität, Innovation und Kreativität. Sina hat in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen gegründet, diverse Bücher geschrieben und ist in zig Engagements unterwegs. Ihre Arbeitsmoral ist enorm, zählen tut nur der Blick nach vorne. Wie schafft man es tausend Sachen gleichzeitig zu machen und das auch noch erfolgreich? Auch hier folgt Sina ihren eigenen Prinzipien, die so ziemlich jedem Selbstoptimierung-Bestseller widersprechen. Für sie verhindern Ziele sogar Innovation. Sie hat ihr eigenes Erfolgsrezept, von dem sie im Podcast berichtet.
Die nachhaltige Transformation kann gelingen, es müssen nur alle mitmachen.
Wer nicht weiterweiß, der gründet einen Arbeitskreis. Vom nachdenken und rumreden wird sich die Welt aber nicht ändern, meint Sina. Studierende, Politker*innen oder Wissenschaftler*innen müssten endlich mehr ins machen kommen, anstatt nur zu diskutieren. Anpacken und loslegen ist Sina in die Wiege gelegt, das macht sie an vielen Stellen deutlich. Ob mit ihren sozialen Unternehmen oder darüber hinaus. Bei ihr stehen immer die Menschen im Mittelpunkt und das Gemeinwohl, nicht der ökonomische Profit. Diese Lebenseinstellung verbindet sie mit einem erstaunlichen Optimismus, den auch der Titel ihres aktuellen Buches "Zukunft ist ein guter Ort" ausdrückt. So sehr, wie sie davon überzeugt ist, dass ihre Unternehmen funktionieren, so sehr ist sie auch davon überzeugt, dass eine nachhaltige Transformation gelingen kann. Die Ideen sind vorhanden, die Technologien entwickelt, die Politik und Wirtschaft haben die Mittel. Nun müssen nur alle mitmachen. Unterm Strich zeigt sich in dieser Episode, wie wichtig Querdenken und -machen für Veränderungsprozesse sind. Denn Wandel entsteht nicht aus der Konformität, sondern aus dem Bruch mit vorherrschenden Denkmustern und Praktiken. Sina ist ein beeindruckendes Beispiel dafür. Alle Themen des Podcasts mit Sina Trinkwalder im Überblick:
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AutorHi, ich bin Colin Bien. In diesem Blog fasse ich die wesentlichen Inhalte der einzelnen Podcast Episoden zusammen. Stay UpdatedArchiv
June 2021
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