Themen: Geld, Finanzbranche, Finanzsektor, Kapitalmarkt, nachhaltiges Investment, Kapitalismus, Sustainable Finance, Deutsche Börse, Mindshift
Im zweiten Teil des Gesprächs mit Kristina Jeromin, geht es insbesondere um die Herausforderungen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert ist. Es geht um Weltbilder in der Finanzbranche und darum, wie man alte und liebgewonnene Einstellungen verändert.
Hinter jedem Erfolg stehen Erfolgsrezepte
Als studierte Philosophin und Frau unter 40 hat es Kristina Jeromin in der Finanzwelt nicht leicht. Umso beeindruckender ist, was sie in den letzten Jahren bereits alles erreicht hat. Als Head of Group Sustainability für die Deutsche Börse, als Managing Director des Green & Sustainable Finance Cluster Deutschland und seit 2019 als stellvertretende Vorsitzende des Sustainable Finance Beirats der Deutschen Bundesregierung. In dieser Folge dampft Kristina Jeromin ihre Erfahrungen ein, erzählt von hitzigen Diskussionen, wie man festgefahrene Denkmuster aufbricht, neue Narrative erschafft und welche Kämpfe es lohnt zu kämpfen. Die treibenden Kräfte einer nachhaltigen Transformation: Leidenschaft, Vernunft und „dieselbe Sprache sprechen“ Beim Reinhören ins Gespräch mit Kristina Jeromin spürt man sofort, wie wichtig ihr das Thema Nachhaltigkeit ist und mit wie viel Begeisterung und Leidenschaft sie für das Thema brennt. Dennoch findet sie stets bestechende Argumente und sehr klare Worte, denn Kristina hat etwas wichtiges gelernt: Um jemanden zu überzeugen, muss man dessen Sprache sprechen. Und dann gelingt es auch, den starrköpfigsten Wallstreet-Vertreter davon zu überzeugen. Denn das Einbeziehen von Nachhaltigkeitsaspekten in die Investmentbewertung bietet eine besserer Grundlage, Chancen und Risiken im Vorfeld zu erkennen – oder anders ausgedrückt… Geld darf nicht die Welt kosten! Viel Spaß mit dieser begeisternden und ermutigenden Podcast Folge von MASTERS OF CHANGE. Wir freuen uns über Euer Feedback und Eure Kommentare!
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Themen: Storytelling, Geschichten, Gründer, Unternehmer, Social Entrepreneur, Berufswahl, Lemonaid, Charitea, Tomorrow, Selbstfindung
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichtet Jakob Berndt (Gründer Lemonaid & Tomorrow) von seinem Lebensweg, warum er das Wort Serial Entrepreneur nicht mag und wie er erfolglos eine Kunstgalerie auf St. Pauli mitinitiierte. Es zeigt sich, dass es trotz aller Exkurse in seinem Leben so etwas wie einen "grünen Faden" gab, den wir im Podcast aufgreifen und besprechen.
Jakob Berndt ist Gründer von zwei erfolgreichen grünen Startups
Geht es um grüne Serial Entrepreneurs, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Jakob Berndt. Der Mitgründer von Lemonaid konnte bereits 2009 mit fairer Limonade ein Unternehmen aufbauen, das heute über 100 Angestellte führt. Und auch seine zweite Gründung, Tomorrow, hat bereits über 50 Mitstreiter*innen. Zusammen haben sie hier den Anspruch, die Bankenbranche umzukrempeln – auf grün. Dabei setzt Jakob erneut auf die Macht des Geschichten erzählens. Im ersten Teil des Gesprächs, der heutigen Episode, geht es aber zunächst um Jakobs eigene Geschichte. Es geht darum, wie Jakob erst zum Storyteller und schließlich zum Gründer wurde. Jakob Berndt berichtet über seine eigene Geschichte und wie er zum Gründer wird Jakob erzählt uns von seiner Kindheit, über die Prägung der Eltern und davon, dass er als Kind Tierschützer in Afrika werden wollte, später dann Profisportler. Wie viele von uns, die Ihre Berufung erst „on the go“ finden, hat er keinen konkreten Traumberuf. Und so studiert er nach dem Abi Kulturwissenschaften in Lüneburg, jobbt er bei der renommierten Werbeagentur Jung von Matt und steigt nach dem Studium dort ein. Jakob arbeitet erst im Bereich Presse, später dann in der Strategischen Planung, dem Ort, an dem die Grundlagenarbeit für erfolgreiche Geschichten gemacht wird. Jakob lernt das Handwerkszeug zum Geschichtenschreiber, spürt über die Jahre jedoch immer deutlicher, wie sich die Arbeit zunehmend erschöpft. Er erkennt, wie wenig sie mit dem zu tun hat, was ihn privat bewegt, mit seinen Werten, seinem Weltbild – dann geht Jakob, ohne zu wissen, wohin. Und in einer Phase der Neuorientierung kommt plötzlich der Anruf seines damaligen Kumpels und Lemonaid wird geboren, ein neuer Weg öffnet sich und Jakob beginnt, selbst zum Geschichtenschreiber zu werden… Kein stereotypischer Gründer Das Schöne an Jakobs Story – der Story abseits des Erfolgs – ist, dass er so gar nicht wie der stereotypische Gründer daherkommt. Er ist kein Steve Jobs, auch kein Choleriker oder Einzelgänger, der meint nur er weiß, wie es geht. Er ist ein super sympathischer Typ, der gerne mit Freunden gemeinsam Projekte aufzieht. Und er hat seine Berufung nicht in einem Moment der Offenbarung gefunden, sondern dadurch, dass er etwas gut fand, den Weg eingeschlagen hat und dann eins zum nächsten kam. Ohne den Druck, ohne die Unsicherheit des „wer bin ich und was will ich werden oder sein“, den heute so viele Menschen in sich tragen. Ein schnörkelloses und doch sehr inspirierendes Gespräch über das Werden. In Teil 2 des Gesprächs mit Jakob Berndt erfahrt ihr nächste Woche, wie Jakob zu seiner zweiten Gründung -Tomorrow- kam, woran die Gründer von Tomorrow glauben und wie man in der Nachhaltigkeitskommunikation mit der Kunst des Storytellings gute Geschichten erzählt, um so Menschen zu begeistern und gesellschaftlichen Wandel möglich zu machen.
Alle Themen des Podcasts mit Jakob Berndt (1/2) im Überblick:
Niko Paechs bestechend einfache Lösung für mehr Lebensfreude und weniger Umweltbelastung (1/2)9/2/2020
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Niko Paech über seinen Weg zur Wachstumskritik und über die heftigen Widerstände und Reaktionen die seine Ideen auslösen. Der scharfe Gegenwind, den er abbekommt, überrascht, denn sein Anliegen ist nicht weniger als das Ende der ökologischen Krise und ein gutes Leben.
Niko Paech berichtet über prägende Erfahrungen und seinen Weg zur Wachstumskritik Die zweite Staffel startet groß: in den ersten beiden Episoden des MASTERS OF CHANGE Podcasts ist Prof. Dr, Niko Peach, der bekannte Ökonom und Wachstumskritiker, zu Gast. Es geht um nicht weniger als unser aller Zukunft und die Frage nach dem „Guten Leben“. Klingt philosophisch? Ist es auch. Anhand seiner persönlichen Lebensgeschichte erfahren wir anschaulich, welche Erfahrungen und Erkenntnisse seine heutigen Einstellungen und Überzeugungen geprägt haben. Im ersten Teil des Gesprächs (dieser Episode) steht die Frage im Mittelpunkt, wie Niko zum Wachstumskritiker wurde und wie heftig die Reaktionen sind, die er für seine Arbeit erntet. Rufmord, Drohungen und Heuchelei: das Leben als Wachstumskritiker ist stürmisch Niko berichtet unter anderem davon, wie er begann sich mit Fragen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen, von den Anfängen seiner wissenschaftlichen Laufbahn und von seinem Exkurs in die Landespolitik mit den Grünen. Er berichtet aber auch vom versuchten Rufmord der Bildzeitung, von Morddrohungen und von weiteren heftigen Widerständen und Reaktion auf seine Ideen. Und er beschreibt, was seiner Erfahrung nach das größte Nachhaltigkeitsproblem in Deutschland ist: die institutionalisierte Heuchelei. Niko merkt schon früh in seinem Leben, dass etwas schief läuft im Verhältnis zwischen Natur und Wirtschaft. Über die Zeit ist aus einer kritischen Haltung dazu die Idee einer Postwachstumsökonomie geworden. Und diese rüttelt an den zentralen Glaubenssätzen unseres aktuellen Wirtschaftssystems. Denn Niko ist schonungslose in seinen Analysen, messerscharf in seiner Argumentation und entgegen vieler anderer, absolut integrer, was seine eigenen Ideen angeht. Er lebt, was er sagt. Viel Spaß bei dem spannenden und inspirierenden Interview über das Leben einer der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Nachhaltigkeitslandschaft. Ausblick: Win-win für Mensch und Umwelt In Teil 2 des Gesprächs mit Niko Peach erfahrt ihr, wie es aus seiner Sicht um unsere Gesellschaft steht und was Nikos bestechend einfache Lösung auf die schwere ökologische Krise ist. Das Beste daran: sie kann das persönliche Lebensglück positiv beeinflussen.
Alle Themen des Podcasts mit Niko Peach (1/2) im Überblick:
Geschichten aus dem Think Tank 30 über freiwilliges Engagement in der großen Transformation3/27/2020
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Mitglieder des Think Tank 30 über ihre Engagements. Spannungen zwischen Freiwilligkeit und Verpflichtung und die zivilgesellschaftlichen Funktionen als Mittler, Mahner und Motor in der nachhaltigen Transformation werden durch eindrucksvolle Geschichten greifbar.
Welche Rolle spielt eigentlich das freiwillige zivilgesellschaftliche Engagement in Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung? Warum engagieren sich so viele Menschen neben all den Alltagsverpflichtungen? Und ist es im Lichte all der Herausforderungen, die wir angehen müssen, wirklich immer alles freiwillig? All diese Fragen werden in der letzten Episode der Pilotstaffel adressiert. Wir hören Geschichten von verschiedenen Gästen, die sich freiwillig engagieren. Das tun sie im Think Tank 30, dem jungen Think Tank des Club of Rome Deutschland. Die Geschichten stammen nicht nur aus den Aktivitäten des Think Tank 30, sondern auch aus anderen Lebensbereichen der Mitglieder. Sie bieten eine Vielzahl an Perspektiven auf die aufgeworfenen Fragen. Dabei geht es konkret um Seenotrettung, freiwillige Nachhaltigkeitschallenges oder den Hurricane Sandy, der New York 2012 getroffen hat. Mahner, Mittler und Motor: wie Zivilgesellschaft den Wandel zur Nachhaltigkeit fördert Uwe Schneidewind beschreibt in seinem Buch "Die Große Transformation" die zivilgesellschaftlichen Funktionen in einer nachhaltigen Transformation. Zivilgesellschaftliche Organisationen können mehrere dieser Funktionen einnehmen, wie wir in den Geschichten der Gäste hören. So ist eine Seenotrettung wie "Jugend Rettet" nicht nur Mahner für die unhaltbaren Zustände im Mittelmeer, sondern sie wird durch ihre Rettungsaktionen auch zum Motor für den dringend nötigen Wandel. Das Think & Action Lab "FindingSustainia", von welchem die Gründerinnen Anna und Santa berichten, bestreitet mit seiner Community freiwillige Nachhaltigkeitschallenges und experimentiert so mit neuen Lebensstilen, z.B. durch Konsumverzicht oder vegane Ernährung. Dadurch vermittelt das Lab einem breiten Publikum neue Denk- und Handlungsmuster für einen nachhaltigen Lebensstil.
Die richtige Balance zwischen Freiwilligkeit und Verpflichtung im Engagement finden
Eine Frage, mit der sich auch der Think Tank 30 immer wieder auseinandersetzt ist es, die richtige Balance in der Organisation von Freiwilligkeit und Verpflichtung zu finden. Wieviel Steuerung und Vorgaben braucht es, um einen Rahmen zu schaffen der es ermöglicht, neben 40-Stundenwochen und Familie produktive Kraft zu bündeln und in konkrete Wirkung zu überführen? Das ist mit Sicherheit immer auch eine Frage des Kontexts, tiefe Einblicke und Learning in und aus dem Think Tank erhalten wir aber in dieser Folge. Unterm Strich stellen die Geschichten und Learnings, die hier zusammenkommen, ein weiteres Puzzlestück dar, um das Geheimnis gesellschaftlichen Wandels zu enträtseln. Alle Themen des Podcasts mit dem Think Tank 30 im Überblick:
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erfahren die Zuhörer*innen von Günther Bachmann viel über den politischen und administrativen Betrieb zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland. Seine jahrzehntelange Erfahrung lehrt uns dabei eines: der große Wurf gelingt eher selten in der Politik, aber das ist ein Erfolgsrezept.
Radikaler Wandel, von einem Zustand A, zu einem Zustand B, erscheint unrealistisch, da sich die meisten erfolgreichen Wandlungsprozesse aus vielen kleinen Schritten ergeben, vor allem im politischen Bereich. Prof. Dr. Günther Bachmann ist Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), einem Beratungsgremium der Bundesregierung zu Fragen der Nachhaltigkeit. Günther kann ein Lied davon singen, dass es viele kleine Schritte sind, die zu größerem heranwachsen. Er hat das selbst vielfach miterlebt und berichtet von eindrucksvollen Beispielen, an denen dies deutlich wird. Vom Gärtner zum Berater der Bundesregierung Günther hatte als Kind einen Berufswunsch: Bundeskanzler. Doch das zählt nicht, also wurde er Gärtner. Präziser: Landschaftsplaner. Er startet seine Karriere im Umweltbundesamt (UBA) und leitet dort die Entwicklung des Bundesbodenschutzgesetzes. Schon hier merkt er, dass kleine Maßnahmen auch große Wirkung entfalten können. So wird der Parkplatz des UBA ersetzt durch ein kleines Biotop. Ein Vorhaben, das nicht nur Befürworter findet. Interessante lehren kann er allemal daraus ziehen. Nach einem Forschungsaufenthalt in Florenz ergibt sich für Günther die Chance den Posten des Generalsekretärs für ein neues Gremium der Bundesregierung zu besetzten und er greift zu. Wenige Menschen hatten so großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten Günther hat den Rat zu dem gemacht, was er heute ist. Er berichtet von dieser Entwicklung, von den größten Erfolgen und den härtesten Rückschlägen. Am Ende aber wird eines deutlich: wenige Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten die nachhaltige Entwicklung so geprägt wie er. So ist er dabei, als Deutschland den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie beschließt, entwickelt die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie mit, baut die regionalen Netzwerkstellen für ihre Umsetzung auf oder initiiert ein internationales Gremium ähnlich dem Rat. Dabei macht er immer wieder deutlich, warum es von Vorteil sein kann, eher kleine Schritte zu planen, als den großen Wurf.
Das Klimapaket hat auch positive Seiten
Es zwingt sich bei dieser Strategie eine Frage auf: wie lässt sich vor dem Hintergrund das 2019 verabschiedete Klimapaket bewerten? Ist es ein kleiner Schritt, der den Boden für weitere, mutigere Maßnahmen ebnet, oder ist es ein Paketchen, das seinem Namen nicht gerecht wird? Von Günther erhalten wir eine aufschlussreiche und vor allem ausgewogene Antwort. Nicht zuletzt bleibt dabei eine einfache Merkformel für den Klimaschutz hängen: verschieben heißt verschärfen. Alle Themen des Podcasts mit Günther Bachmann im Überblick:
Benjamin Adrion (Viva con Agua) über Teamplayer, Communities und Netzwerke für eine bessere Welt12/19/2019
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erzählt Benjamin Adrion nicht nur wie Viva con Agua gestartet ist, sondern auch welche zentrale Rolle der FC St. Pauli, der Stadtteil, seine Tätigkeit als Fußballer und das daraus entstandene und stetig wachsende Netzwerk spielten.
Benjamin Adrion ist Gründer von Viva con Agua. Die Vision des Vereins bringt es auf den Punkt: Wasser für alle - alle für Wasser. Die Gemeinschaft steht im Zentrum und aus ihr heraus wird der Wandel zu einer besseren Welt geschaffen. Konkret heißt das in diesem Fall, Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Benny beschreibt am Beispiel Viva con Agua, welche Kraft ein Netzwerk für die nachhaltige Transformation entfalten kann, wenn die richtigen Leute im richtigen Umfeld zusammenwirken. Kurz gesagt: Es passiert Magisches. Als ehemaliger Fußballprofi ist Benny vor allem eines: Teamplayer. Aber ist das eigentlich das selbe, wie ein Netzwerker? Und was genau ist neben diesen beiden Begriffen dann die Community? Benny gibt auch darauf Antworten. Eines wird dabei deutlich: die Entstehung und Entwicklung von Viva con Agua wäre ohne das Netzwerk nicht gelungen, wie es ist. Für gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung können Netzwerke daher von entscheidender Bedeutung sein. Ein Netzwerk aufzubauen, wie geht das? Für Benny sind dabei zwei Aspekte relevant. Die Kultur des Netzwerks und die Vision, an der sich die einzelnen Köpfe orientieren. In gewisser Weise steckt letzteres auch schon im Slogan von Viva con Agua: Wasser für alle - alle für Wasser. Die packende Vision, allen Menschen auf der Welt Zugang zu sauberen Trinkwasser zu ermöglichen, sowie der Fokus auf die Gemeinschaft, sind darin enthalten. Vision (hierzu auch unbedingt Episode 1 hören) und Kultur sind also zwei Bausteine zum Aufbau eines Netzwerkes, doch es bedarf noch so etwas wie einer Initialzündung. Welche das war und wie die Welle der Beteiligung in Bewegung kam, beschreibt Benny ausführlich. Was sich bei Viva von Agua über die Zeit alles ergeben hat (Stichwort Klopapier und Mineralwasser) und was rückblickend die schönsten Momente in den letzten 14 Jahren waren, wird ebenfalls deutlich. Ob es ein anderes Thema auch getan hätte, z.B. Bildung für alle - alle für Bildung, wird auch beantwortet.
Viva con Agua ist mehr als eine All-Profit Organisation für Trinkwasser geworden.
Klopapier und Mineralwasser gibt es mittlerweile auch von Viva con Agua. Klingt eher nach klassischem Startup-Business als nach NGO. Ist es einerseits auch, andererseits aber nicht, da die Strukturen der Viva con Agua Welt dafür sorgen, dass am Schluss alle Gewinne für eine bessere Welt genutzt werden. Das ist Sozialunternehmertum par excellence. Davon können viele andere lernen. Ganz konfliktfrei ist das Mineralwassergeschäft allerdings nicht, denn eigentlich ist ja Leitungswasser immer noch die beste und billigste Alternative. Benny erklärt, wie sie mit dieser Spannung umgehen und auch, ob Viva con Agua Mineralwasser in Plastikflaschen verkauft werden muss. Am Schluss lässt sich festhalten, dass auch diese Folge und ihr Thema einen weiteren wichtigen Hinweis gibt, um das wohlgehütete Geheimnis des gesellschaftlichen Wandels weiter zu lüften. Alle Themen des Podcasts mit Benjamin Adrion im Überblick:
Sina Trinkwalder: es geht darum, die vorherrschenden Denkmuster und Praktiken zu hinterfragen12/12/2019
Im MASTERS OF CHANGE Podcast macht Sina deutlich, was es heißt, mit überholten Denkmuster zu brechen und neue Perspektiven des Unternehmertums zu leben. Das ist für sie kein nachhaltiges Wirtschaften oder Social Entrepreneurship, sondern ganz normales Wirtschaften.
Sina ist eine vielfach prämierte Unternehmerin, Buchautorin und regelmäßig zu Gast in Talkshows und Dokumentationen. Die Dinge die sie angeht, tragen ihre Handschrift und diese folgt nur selten der Norm. Sina hat das Prinzip des Querdenkens, aber vor allem des Quermachens, tief verinnerlicht. Mit acht Jahren gibt sie bereits Rollschuh-Unterricht, neben dem Abitur leitet sie eine Jugendredaktion und direkt danach gründet sie mit 19 Jahren eine Werbeagentur. Eine Begleiterscheinung dieser unkonventionellen Biographie ist der Satz "das geht nicht", aber geht nicht, gibt's nicht bei Sina. Gegen alle Widerstände und Ratschläge hinweg holt sie vor über zehn Jahren dann zum bis dato größten Schlag gegen alle Zweifler aus. Sie gründet die ökosoziale Textilfirma manomama. Diese produziert nicht nur in Deutschland, sondern stellt auch noch Menschen ein, an die nur wenige auf dem Arbeitsmarkt noch geglaubt haben. Früher belächelt, ist manomama heute eine Paradebeispiel für ein nachhaltiges Unternehmen über das nur zu gerne berichtet wird. Ziele und Selbstoptimierung hindern Produktivität, Innovation und Kreativität. Sina hat in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen gegründet, diverse Bücher geschrieben und ist in zig Engagements unterwegs. Ihre Arbeitsmoral ist enorm, zählen tut nur der Blick nach vorne. Wie schafft man es tausend Sachen gleichzeitig zu machen und das auch noch erfolgreich? Auch hier folgt Sina ihren eigenen Prinzipien, die so ziemlich jedem Selbstoptimierung-Bestseller widersprechen. Für sie verhindern Ziele sogar Innovation. Sie hat ihr eigenes Erfolgsrezept, von dem sie im Podcast berichtet.
Die nachhaltige Transformation kann gelingen, es müssen nur alle mitmachen.
Wer nicht weiterweiß, der gründet einen Arbeitskreis. Vom nachdenken und rumreden wird sich die Welt aber nicht ändern, meint Sina. Studierende, Politker*innen oder Wissenschaftler*innen müssten endlich mehr ins machen kommen, anstatt nur zu diskutieren. Anpacken und loslegen ist Sina in die Wiege gelegt, das macht sie an vielen Stellen deutlich. Ob mit ihren sozialen Unternehmen oder darüber hinaus. Bei ihr stehen immer die Menschen im Mittelpunkt und das Gemeinwohl, nicht der ökonomische Profit. Diese Lebenseinstellung verbindet sie mit einem erstaunlichen Optimismus, den auch der Titel ihres aktuellen Buches "Zukunft ist ein guter Ort" ausdrückt. So sehr, wie sie davon überzeugt ist, dass ihre Unternehmen funktionieren, so sehr ist sie auch davon überzeugt, dass eine nachhaltige Transformation gelingen kann. Die Ideen sind vorhanden, die Technologien entwickelt, die Politik und Wirtschaft haben die Mittel. Nun müssen nur alle mitmachen. Unterm Strich zeigt sich in dieser Episode, wie wichtig Querdenken und -machen für Veränderungsprozesse sind. Denn Wandel entsteht nicht aus der Konformität, sondern aus dem Bruch mit vorherrschenden Denkmustern und Praktiken. Sina ist ein beeindruckendes Beispiel dafür. Alle Themen des Podcasts mit Sina Trinkwalder im Überblick:
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AutorHi, ich bin Colin Bien. In diesem Blog fasse ich die wesentlichen Inhalte der einzelnen Podcast Episoden zusammen. Stay UpdatedArchiv
June 2021
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