Themen: Digitale Mode, Nachhaltige Technologien, Augmented Reality, Fashion
In dieser Episode des MASTERS OF CHANGE Podcasts richten wir den Blick auf digitale Technologien. Wir fragen uns, ob sie der Schlüssel für eine nachhaltige Zukunft sind und welche Möglichkeiten sie für ein zukunftsfähiges Leben auf diesem Planeten eröffnen. Als plastisches Beispiel betrachten wir dafür das Startup "The Fabricant".
Digitale Technologien sind ein großer Hoffnungsträger Zur Bewältigung der ökologischen Krise setzen viele auf Technologien. Das ist verständlich, denn Technologie prägt unseren Alltag und entscheidet darüber, wie wir in Zukunft arbeiten und leben werden. Man denke nur an die modernen Kommunikationsformen, aus denen die Digitalisierung kaum wegzudenken ist. Doch ist die Lösung für Klimawandel und co. wirklich damit zu lösen, sich zunehmend digital aufzustellen? Man darf skeptisch sein, denn in der Regel denken wir bei all dem technischen Fortschritt nicht zuerst daran Strom zu sparen, mehr Fahrrad zu fahren oder auf Handy und PlayStation zu verzichten. Digitale Technologien haben sich tiefgreifend in unserer Lebens- und Arbeitswelt integriert, seit der Corona Krise noch viel mehr. Es ist schon heute erstaunlich, was wir alleine an digitalen Produkten nutzen und besitzen. Der Markt für digitale Technologien schafft neue Geschäftsmodelle Der Markt für digitale Technologien ist schon heute riesig und er wird weiter wachsen. Technologien wie Augmented oder Virtual Reality vernetzen die digitale zunehmend mit der analogen Welt und schaffen dadurch neue Märkte und Geschäftsmodelle. Einer dieser neuen Märkte ist digitale Mode, die, wie es der Name schon vermuten lässt, ausschließlich digital entsteht und getragen wird. The Fabricant prägt den Markt für digitale Mode schon heute Wir blicken zur Veranschaulichung unserer Leitfragen zusammen mit Marieke Franzen auf die Modewelt der Zukunft. Denn ihr Arbeitgeber The Fabricant ist das erste vollständig digitale Modehaus, das „außer Daten keinen Müll produziert und dazu nichts und niemanden ausbeutet, als die eigene Vorstellungskraft“. What’s more to come… In der nächsten Episode sprechen wir über die Rolle des Internets für eine nachhaltige Entwicklung, denn wir fragen: „Wie nachhaltig ist eigentlich das Internet?“ Wenn ihr z.B. schon immer mal wissen wolltet, wie weit man mit dem Auto fahren muss, um die Emissionen von 1,5 Stunden Netflix Streaming zu erreichen, ein "Must-Hear".
Hier ein kleiner Vorgeschmack darauf, was The Fabricant tatsächlich macht. Dieses Video hört ihr auch im Podcast.
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Themen: Fair Trade, Direct Trade, Empowerment, Nachhaltige Entwicklung, Handel
In der MASTERS OF CHANGE - Business Practice Premiere schauen wir auf das Schweizer Unternehmen gebana. Das Handelsunternehmen hat ein klares Ziel: gemeinsam mit Kundinnen und Kunden den globalen Handel zu Gunsten von Bauernfamilien, der lokalen Wirtschaft und der Umwelt zu verbessern. Dafür denkt gebana über "bio" und "fair" hinaus. Im Gespräch mit Adrian (Geschäftsführung) und Sandra (Leiterin Kommunikation) sprechen wir darüber, welche Regeln sie dafür verändern wollen und welche Herausforderungen dadurch entstehen.
Der Grundstein des fairen Handels Die erste Episode des Formats "MASTERS OF CHANGE - Business Practice" ist echten Pionieren gewidmet. Pionierinnen, um genau zu sein! Alles begann mit einer Gruppe aktivistischer Frauen, die im Jahr 1973 den Grundstein für den heutigen fairen Handel legten, indem sie auf niedrige Handelspreise von Bananen aufmerksam machten. Die „Bananenfrauen“, wie die Gruppe fortan genannt wurde, gibt es heute nicht mehr, dafür aber die Arbeitsgemeinschaft gerechter Bananenhandel, kurz gebana. Das Unternehmen ist dem Pioniergeist aus der Anfangszeit allerdings treu geblieben. Mit inzwischen rund 800 Mitarbeitenden auf drei Kontinenten versteht sich gebana als Initiator und Inkubator von kleinen Unternehmen und Lieferketten und dadurch als Game Changer ganzer Wertschöpfungsketten im globalen Süden. Changing the Rules of the Game! Gebana will das System - die Spielregeln - des globalen Handels verändern. Denn laut Geschäftsführer Adrian Wiedmer ist Fair Trade als Standard an sich zwar gut, aber ein klassisches Nachhaltigkeitsmanagement und Konzepte wie Fair Trade allein können die Mängel des globalisierten Handelssystems nicht verändern. Es geht um die Verantwortlichkeit des Marktes und damit aller Akteure, auch der von uns Konsumenten. So setzt das Schweizer Unternehmen auf einen direkten und fairen Handel, verzichtet aber auf das Ausweisen von Labels wie "fair". Was es konkret bedeutet, die Regeln des Spiels zu verändern und welche Herausforderungen die Revolution globaler Lieferketten mit sich bringt, erfahrt ihr in dieser spannenden und aufschlussreichen Folge. Außerdem wird endlich klar, wie orange die Orange sein muss, um eine Orange sein zu dürfen. Die Einblicke gehen tief ins Herz unseres globalisierten Wirtschaftssystems und zeigen, wie wir es verbessern können.
Alle Themen des Podcasts mit gebana im Überblick:
Niko Paechs bestechend einfache Lösung für mehr Lebensfreude und weniger Umweltbelastung (1/2)9/2/2020
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Niko Paech über seinen Weg zur Wachstumskritik und über die heftigen Widerstände und Reaktionen die seine Ideen auslösen. Der scharfe Gegenwind, den er abbekommt, überrascht, denn sein Anliegen ist nicht weniger als das Ende der ökologischen Krise und ein gutes Leben.
Niko Paech berichtet über prägende Erfahrungen und seinen Weg zur Wachstumskritik Die zweite Staffel startet groß: in den ersten beiden Episoden des MASTERS OF CHANGE Podcasts ist Prof. Dr, Niko Peach, der bekannte Ökonom und Wachstumskritiker, zu Gast. Es geht um nicht weniger als unser aller Zukunft und die Frage nach dem „Guten Leben“. Klingt philosophisch? Ist es auch. Anhand seiner persönlichen Lebensgeschichte erfahren wir anschaulich, welche Erfahrungen und Erkenntnisse seine heutigen Einstellungen und Überzeugungen geprägt haben. Im ersten Teil des Gesprächs (dieser Episode) steht die Frage im Mittelpunkt, wie Niko zum Wachstumskritiker wurde und wie heftig die Reaktionen sind, die er für seine Arbeit erntet. Rufmord, Drohungen und Heuchelei: das Leben als Wachstumskritiker ist stürmisch Niko berichtet unter anderem davon, wie er begann sich mit Fragen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen, von den Anfängen seiner wissenschaftlichen Laufbahn und von seinem Exkurs in die Landespolitik mit den Grünen. Er berichtet aber auch vom versuchten Rufmord der Bildzeitung, von Morddrohungen und von weiteren heftigen Widerständen und Reaktion auf seine Ideen. Und er beschreibt, was seiner Erfahrung nach das größte Nachhaltigkeitsproblem in Deutschland ist: die institutionalisierte Heuchelei. Niko merkt schon früh in seinem Leben, dass etwas schief läuft im Verhältnis zwischen Natur und Wirtschaft. Über die Zeit ist aus einer kritischen Haltung dazu die Idee einer Postwachstumsökonomie geworden. Und diese rüttelt an den zentralen Glaubenssätzen unseres aktuellen Wirtschaftssystems. Denn Niko ist schonungslose in seinen Analysen, messerscharf in seiner Argumentation und entgegen vieler anderer, absolut integrer, was seine eigenen Ideen angeht. Er lebt, was er sagt. Viel Spaß bei dem spannenden und inspirierenden Interview über das Leben einer der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Nachhaltigkeitslandschaft. Ausblick: Win-win für Mensch und Umwelt In Teil 2 des Gesprächs mit Niko Peach erfahrt ihr, wie es aus seiner Sicht um unsere Gesellschaft steht und was Nikos bestechend einfache Lösung auf die schwere ökologische Krise ist. Das Beste daran: sie kann das persönliche Lebensglück positiv beeinflussen.
Alle Themen des Podcasts mit Niko Peach (1/2) im Überblick:
Geschichten aus dem Think Tank 30 über freiwilliges Engagement in der großen Transformation3/27/2020
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Mitglieder des Think Tank 30 über ihre Engagements. Spannungen zwischen Freiwilligkeit und Verpflichtung und die zivilgesellschaftlichen Funktionen als Mittler, Mahner und Motor in der nachhaltigen Transformation werden durch eindrucksvolle Geschichten greifbar.
Welche Rolle spielt eigentlich das freiwillige zivilgesellschaftliche Engagement in Veränderungen hin zu einer nachhaltigen Entwicklung? Warum engagieren sich so viele Menschen neben all den Alltagsverpflichtungen? Und ist es im Lichte all der Herausforderungen, die wir angehen müssen, wirklich immer alles freiwillig? All diese Fragen werden in der letzten Episode der Pilotstaffel adressiert. Wir hören Geschichten von verschiedenen Gästen, die sich freiwillig engagieren. Das tun sie im Think Tank 30, dem jungen Think Tank des Club of Rome Deutschland. Die Geschichten stammen nicht nur aus den Aktivitäten des Think Tank 30, sondern auch aus anderen Lebensbereichen der Mitglieder. Sie bieten eine Vielzahl an Perspektiven auf die aufgeworfenen Fragen. Dabei geht es konkret um Seenotrettung, freiwillige Nachhaltigkeitschallenges oder den Hurricane Sandy, der New York 2012 getroffen hat. Mahner, Mittler und Motor: wie Zivilgesellschaft den Wandel zur Nachhaltigkeit fördert Uwe Schneidewind beschreibt in seinem Buch "Die Große Transformation" die zivilgesellschaftlichen Funktionen in einer nachhaltigen Transformation. Zivilgesellschaftliche Organisationen können mehrere dieser Funktionen einnehmen, wie wir in den Geschichten der Gäste hören. So ist eine Seenotrettung wie "Jugend Rettet" nicht nur Mahner für die unhaltbaren Zustände im Mittelmeer, sondern sie wird durch ihre Rettungsaktionen auch zum Motor für den dringend nötigen Wandel. Das Think & Action Lab "FindingSustainia", von welchem die Gründerinnen Anna und Santa berichten, bestreitet mit seiner Community freiwillige Nachhaltigkeitschallenges und experimentiert so mit neuen Lebensstilen, z.B. durch Konsumverzicht oder vegane Ernährung. Dadurch vermittelt das Lab einem breiten Publikum neue Denk- und Handlungsmuster für einen nachhaltigen Lebensstil.
Die richtige Balance zwischen Freiwilligkeit und Verpflichtung im Engagement finden
Eine Frage, mit der sich auch der Think Tank 30 immer wieder auseinandersetzt ist es, die richtige Balance in der Organisation von Freiwilligkeit und Verpflichtung zu finden. Wieviel Steuerung und Vorgaben braucht es, um einen Rahmen zu schaffen der es ermöglicht, neben 40-Stundenwochen und Familie produktive Kraft zu bündeln und in konkrete Wirkung zu überführen? Das ist mit Sicherheit immer auch eine Frage des Kontexts, tiefe Einblicke und Learning in und aus dem Think Tank erhalten wir aber in dieser Folge. Unterm Strich stellen die Geschichten und Learnings, die hier zusammenkommen, ein weiteres Puzzlestück dar, um das Geheimnis gesellschaftlichen Wandels zu enträtseln. Alle Themen des Podcasts mit dem Think Tank 30 im Überblick:
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erfahren die Zuhörer*innen von Günther Bachmann viel über den politischen und administrativen Betrieb zur Förderung einer nachhaltigen Entwicklung in Deutschland. Seine jahrzehntelange Erfahrung lehrt uns dabei eines: der große Wurf gelingt eher selten in der Politik, aber das ist ein Erfolgsrezept.
Radikaler Wandel, von einem Zustand A, zu einem Zustand B, erscheint unrealistisch, da sich die meisten erfolgreichen Wandlungsprozesse aus vielen kleinen Schritten ergeben, vor allem im politischen Bereich. Prof. Dr. Günther Bachmann ist Generalsekretär des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE), einem Beratungsgremium der Bundesregierung zu Fragen der Nachhaltigkeit. Günther kann ein Lied davon singen, dass es viele kleine Schritte sind, die zu größerem heranwachsen. Er hat das selbst vielfach miterlebt und berichtet von eindrucksvollen Beispielen, an denen dies deutlich wird. Vom Gärtner zum Berater der Bundesregierung Günther hatte als Kind einen Berufswunsch: Bundeskanzler. Doch das zählt nicht, also wurde er Gärtner. Präziser: Landschaftsplaner. Er startet seine Karriere im Umweltbundesamt (UBA) und leitet dort die Entwicklung des Bundesbodenschutzgesetzes. Schon hier merkt er, dass kleine Maßnahmen auch große Wirkung entfalten können. So wird der Parkplatz des UBA ersetzt durch ein kleines Biotop. Ein Vorhaben, das nicht nur Befürworter findet. Interessante lehren kann er allemal daraus ziehen. Nach einem Forschungsaufenthalt in Florenz ergibt sich für Günther die Chance den Posten des Generalsekretärs für ein neues Gremium der Bundesregierung zu besetzten und er greift zu. Wenige Menschen hatten so großen Einfluss auf die Nachhaltigkeit in Deutschland in den vergangenen Jahrzehnten Günther hat den Rat zu dem gemacht, was er heute ist. Er berichtet von dieser Entwicklung, von den größten Erfolgen und den härtesten Rückschlägen. Am Ende aber wird eines deutlich: wenige Menschen haben in den vergangenen Jahrzehnten die nachhaltige Entwicklung so geprägt wie er. So ist er dabei, als Deutschland den endgültigen Ausstieg aus der Atomenergie beschließt, entwickelt die deutsche Nachhaltigkeitsstrategie mit, baut die regionalen Netzwerkstellen für ihre Umsetzung auf oder initiiert ein internationales Gremium ähnlich dem Rat. Dabei macht er immer wieder deutlich, warum es von Vorteil sein kann, eher kleine Schritte zu planen, als den großen Wurf.
Das Klimapaket hat auch positive Seiten
Es zwingt sich bei dieser Strategie eine Frage auf: wie lässt sich vor dem Hintergrund das 2019 verabschiedete Klimapaket bewerten? Ist es ein kleiner Schritt, der den Boden für weitere, mutigere Maßnahmen ebnet, oder ist es ein Paketchen, das seinem Namen nicht gerecht wird? Von Günther erhalten wir eine aufschlussreiche und vor allem ausgewogene Antwort. Nicht zuletzt bleibt dabei eine einfache Merkformel für den Klimaschutz hängen: verschieben heißt verschärfen. Alle Themen des Podcasts mit Günther Bachmann im Überblick:
Benjamin Adrion (Viva con Agua) über Teamplayer, Communities und Netzwerke für eine bessere Welt12/19/2019
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erzählt Benjamin Adrion nicht nur wie Viva con Agua gestartet ist, sondern auch welche zentrale Rolle der FC St. Pauli, der Stadtteil, seine Tätigkeit als Fußballer und das daraus entstandene und stetig wachsende Netzwerk spielten.
Benjamin Adrion ist Gründer von Viva con Agua. Die Vision des Vereins bringt es auf den Punkt: Wasser für alle - alle für Wasser. Die Gemeinschaft steht im Zentrum und aus ihr heraus wird der Wandel zu einer besseren Welt geschaffen. Konkret heißt das in diesem Fall, Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Benny beschreibt am Beispiel Viva con Agua, welche Kraft ein Netzwerk für die nachhaltige Transformation entfalten kann, wenn die richtigen Leute im richtigen Umfeld zusammenwirken. Kurz gesagt: Es passiert Magisches. Als ehemaliger Fußballprofi ist Benny vor allem eines: Teamplayer. Aber ist das eigentlich das selbe, wie ein Netzwerker? Und was genau ist neben diesen beiden Begriffen dann die Community? Benny gibt auch darauf Antworten. Eines wird dabei deutlich: die Entstehung und Entwicklung von Viva con Agua wäre ohne das Netzwerk nicht gelungen, wie es ist. Für gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung können Netzwerke daher von entscheidender Bedeutung sein. Ein Netzwerk aufzubauen, wie geht das? Für Benny sind dabei zwei Aspekte relevant. Die Kultur des Netzwerks und die Vision, an der sich die einzelnen Köpfe orientieren. In gewisser Weise steckt letzteres auch schon im Slogan von Viva con Agua: Wasser für alle - alle für Wasser. Die packende Vision, allen Menschen auf der Welt Zugang zu sauberen Trinkwasser zu ermöglichen, sowie der Fokus auf die Gemeinschaft, sind darin enthalten. Vision (hierzu auch unbedingt Episode 1 hören) und Kultur sind also zwei Bausteine zum Aufbau eines Netzwerkes, doch es bedarf noch so etwas wie einer Initialzündung. Welche das war und wie die Welle der Beteiligung in Bewegung kam, beschreibt Benny ausführlich. Was sich bei Viva von Agua über die Zeit alles ergeben hat (Stichwort Klopapier und Mineralwasser) und was rückblickend die schönsten Momente in den letzten 14 Jahren waren, wird ebenfalls deutlich. Ob es ein anderes Thema auch getan hätte, z.B. Bildung für alle - alle für Bildung, wird auch beantwortet.
Viva con Agua ist mehr als eine All-Profit Organisation für Trinkwasser geworden.
Klopapier und Mineralwasser gibt es mittlerweile auch von Viva con Agua. Klingt eher nach klassischem Startup-Business als nach NGO. Ist es einerseits auch, andererseits aber nicht, da die Strukturen der Viva con Agua Welt dafür sorgen, dass am Schluss alle Gewinne für eine bessere Welt genutzt werden. Das ist Sozialunternehmertum par excellence. Davon können viele andere lernen. Ganz konfliktfrei ist das Mineralwassergeschäft allerdings nicht, denn eigentlich ist ja Leitungswasser immer noch die beste und billigste Alternative. Benny erklärt, wie sie mit dieser Spannung umgehen und auch, ob Viva con Agua Mineralwasser in Plastikflaschen verkauft werden muss. Am Schluss lässt sich festhalten, dass auch diese Folge und ihr Thema einen weiteren wichtigen Hinweis gibt, um das wohlgehütete Geheimnis des gesellschaftlichen Wandels weiter zu lüften. Alle Themen des Podcasts mit Benjamin Adrion im Überblick:
Sina Trinkwalder: es geht darum, die vorherrschenden Denkmuster und Praktiken zu hinterfragen12/12/2019
Im MASTERS OF CHANGE Podcast macht Sina deutlich, was es heißt, mit überholten Denkmuster zu brechen und neue Perspektiven des Unternehmertums zu leben. Das ist für sie kein nachhaltiges Wirtschaften oder Social Entrepreneurship, sondern ganz normales Wirtschaften.
Sina ist eine vielfach prämierte Unternehmerin, Buchautorin und regelmäßig zu Gast in Talkshows und Dokumentationen. Die Dinge die sie angeht, tragen ihre Handschrift und diese folgt nur selten der Norm. Sina hat das Prinzip des Querdenkens, aber vor allem des Quermachens, tief verinnerlicht. Mit acht Jahren gibt sie bereits Rollschuh-Unterricht, neben dem Abitur leitet sie eine Jugendredaktion und direkt danach gründet sie mit 19 Jahren eine Werbeagentur. Eine Begleiterscheinung dieser unkonventionellen Biographie ist der Satz "das geht nicht", aber geht nicht, gibt's nicht bei Sina. Gegen alle Widerstände und Ratschläge hinweg holt sie vor über zehn Jahren dann zum bis dato größten Schlag gegen alle Zweifler aus. Sie gründet die ökosoziale Textilfirma manomama. Diese produziert nicht nur in Deutschland, sondern stellt auch noch Menschen ein, an die nur wenige auf dem Arbeitsmarkt noch geglaubt haben. Früher belächelt, ist manomama heute eine Paradebeispiel für ein nachhaltiges Unternehmen über das nur zu gerne berichtet wird. Ziele und Selbstoptimierung hindern Produktivität, Innovation und Kreativität. Sina hat in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen gegründet, diverse Bücher geschrieben und ist in zig Engagements unterwegs. Ihre Arbeitsmoral ist enorm, zählen tut nur der Blick nach vorne. Wie schafft man es tausend Sachen gleichzeitig zu machen und das auch noch erfolgreich? Auch hier folgt Sina ihren eigenen Prinzipien, die so ziemlich jedem Selbstoptimierung-Bestseller widersprechen. Für sie verhindern Ziele sogar Innovation. Sie hat ihr eigenes Erfolgsrezept, von dem sie im Podcast berichtet.
Die nachhaltige Transformation kann gelingen, es müssen nur alle mitmachen.
Wer nicht weiterweiß, der gründet einen Arbeitskreis. Vom nachdenken und rumreden wird sich die Welt aber nicht ändern, meint Sina. Studierende, Politker*innen oder Wissenschaftler*innen müssten endlich mehr ins machen kommen, anstatt nur zu diskutieren. Anpacken und loslegen ist Sina in die Wiege gelegt, das macht sie an vielen Stellen deutlich. Ob mit ihren sozialen Unternehmen oder darüber hinaus. Bei ihr stehen immer die Menschen im Mittelpunkt und das Gemeinwohl, nicht der ökonomische Profit. Diese Lebenseinstellung verbindet sie mit einem erstaunlichen Optimismus, den auch der Titel ihres aktuellen Buches "Zukunft ist ein guter Ort" ausdrückt. So sehr, wie sie davon überzeugt ist, dass ihre Unternehmen funktionieren, so sehr ist sie auch davon überzeugt, dass eine nachhaltige Transformation gelingen kann. Die Ideen sind vorhanden, die Technologien entwickelt, die Politik und Wirtschaft haben die Mittel. Nun müssen nur alle mitmachen. Unterm Strich zeigt sich in dieser Episode, wie wichtig Querdenken und -machen für Veränderungsprozesse sind. Denn Wandel entsteht nicht aus der Konformität, sondern aus dem Bruch mit vorherrschenden Denkmustern und Praktiken. Sina ist ein beeindruckendes Beispiel dafür. Alle Themen des Podcasts mit Sina Trinkwalder im Überblick:
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichtet der ehem. Präsident des Wuppertal Instituts darüber, welche Bedeutung Visionen für den gesellschaftlichen Wandel und seinen ganz persönlichen Werdegang haben.
Welche Rolle spielen Visionen für gesellschaftlichen Wandel? Mein Gast Prof. Dr. Uwe Schneidewind war über zehn Jahre Präsident des renommierten Wuppertal Instituts, einem der führenden Forschungsinstitute, wenn es um Fragen einer nachhaltigen Entwicklung geht. In seiner persönlichen Biographie haben Visionen immer eine wichtige Rolle gespielt. Sie waren stets Treiber und Fluchtpunkt für das eigene Wirken, ob in der Unternehmensberatung Roland Berger, an der Universität Oldenburg oder dem Wuppertal Institut. Früh war klar, dass Uwe Veränderungsprozesse anregen möchte um selbst zum Chance-Maker zu werden. Doch die starke innerliche Vision mit der er unterwegs war hat ihn auch vor große Herausforderungen gestellt. Der ehem. Präsident der Universität Oldenburg musste, nach vier Jahren Amtszeit, eine schwierige Entscheidung treffen, über die er erstmals ausführlich im Podcast berichtet. "...man merkte dass das, was mich so als kritischen Elan angetrieben hat, alles andere als nur offene Türen aufgestoßen hat und man musste nun einen Weg finden, diese integrative Rolle, die ein Universitätspräsident in der Institution hat, mit dem eigenen kritischen Impuls zusammenzubringen. Das war eine gewaltige Herausforderung!"
Ideen und Visionen sind mächtige Treiber für die nachhaltige Entwicklung unserer Gesellschaft
Als erfahrener Wissenschaftler und Autor des Buches "Die große Transformation. Eine Einführung in die Kunst gesellschaftlichen Wandels" weiß Uwe neben der persönlichen Bedeutung von Visionen auch über ihre Rolle in der nachhaltigen Transformation unserer Gesellschaft zu berichten. Er macht deutlich, dass der berühmte Spruch von Helmut Schmidt "Wer Visionen hat, solle zum Arzt gehen" Quatsch ist und es vielmehr ein anderes Zitat von Victor Hugo trifft: "Nichts auf der Welt ist so mächtig wie eine Idee, deren Zeit gekommen ist." So gelingt es Uwe auch, die Vision der Nachhaltigkeit in einem neuen Licht glänzen zu lassen. Weg vom moralischen Appell, hin zur faszinierenden Vision für die es sich zu kämpfen lohnt - jeden Tag! Ob wir es schaffen, die nachhaltige Transformation erfolgreich umzusetzen? Uwe weiß natürlich, dass es auf diese Frage keine einfach Ja-Nein-Antwort gibt und trotzdem bleibt seine Antwort im Gedächtnis. Es bedürfe schon ein wenig Demut um sich klar zu machen, dass keiner von uns das Weltgeschehen von 7 Mrd. Menschen lenken kann. Vielmehr gehe es darum, schon heute in seinem Umfeld Muster zu prägen, mit alternativen Lebensstilen zu experimentieren und so etwas zu schaffen, auf dem unsere Kinder und Enkelkinder eines Tages aufbauen können. Die Geschichte von Uwe ist nicht nur lehrreich, sondern inspirierend und bietet wichtige Einsichten um das Geheimnis des gesellschaftlichen Wandels zu entschlüsseln.
Alle Themen des Podcasts mit Uwe Schneidewind im Überblick:
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AutorHi, ich bin Colin Bien. In diesem Blog fasse ich die wesentlichen Inhalte der einzelnen Podcast Episoden zusammen. Stay UpdatedArchiv
June 2021
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