MASTERS OF CHANGE
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Das Herz des Kapitalismus von innen verändern (2/2)

11/6/2020

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Themen: Geld, Finanzbranche, Finanzsektor, Kapitalmarkt, nachhaltiges Investment, Kapitalismus, Sustainable Finance, Deutsche Börse, Mindshif
Im zweiten Teil des Gesprächs mit Kristina Jeromin, geht es insbesondere um die Herausforderungen, mit denen sie tagtäglich konfrontiert ist. Es geht um Weltbilder in der Finanzbranche und darum, wie man alte und liebgewonnene Einstellungen verändert.
​Hinter jedem Erfolg stehen Erfolgsrezepte
Als studierte Philosophin und Frau unter 40 hat es Kristina Jeromin in der Finanzwelt nicht leicht. Umso beeindruckender ist, was sie in den letzten Jahren bereits alles erreicht hat. Als Head of Group Sustainability für die Deutsche Börse, als Managing Director des Green & Sustainable Finance Cluster Deutschland und seit 2019 als stellvertretende Vorsitzende des Sustainable Finance Beirats der Deutschen Bundesregierung.
 
In dieser Folge dampft Kristina Jeromin ihre Erfahrungen ein, erzählt von hitzigen Diskussionen, wie man festgefahrene Denkmuster aufbricht, neue Narrative erschafft und welche Kämpfe es lohnt zu kämpfen.
 
Die treibenden Kräfte einer nachhaltigen Transformation: Leidenschaft, Vernunft und „dieselbe Sprache sprechen“
Beim Reinhören ins Gespräch mit Kristina Jeromin spürt man sofort, wie wichtig ihr das Thema Nachhaltigkeit ist und mit wie viel Begeisterung und Leidenschaft sie für das Thema brennt. Dennoch findet sie stets bestechende Argumente und sehr klare Worte, denn Kristina hat etwas wichtiges gelernt: Um jemanden zu überzeugen, muss man dessen Sprache sprechen. Und dann gelingt es auch, den starrköpfigsten Wallstreet-Vertreter davon zu überzeugen. Denn das Einbeziehen von Nachhaltigkeitsaspekten in die Investmentbewertung bietet eine besserer Grundlage, Chancen und Risiken im Vorfeld zu erkennen – oder anders ausgedrückt… Geld darf nicht die Welt kosten!
 
Viel Spaß mit dieser begeisternden und ermutigenden Podcast Folge von MASTERS OF CHANGE.
 
Wir freuen uns über Euer Feedback und Eure Kommentare!
Alle Themen des Podcasts mit Kristina Jeromin (2/2) im Überblick:
  • Die grundsätzliche Herausforderung der Integration (2:08)
  • Die Rolle des Sustainable Finance Beirats der Bundesregierung (7:33)
  • Welche Instrumente kann man nutzen, um mit dem Thema Nachhaltigkeit im Finanzbereich zu überzeugen? (09:04)
  • Liebgewonnene Gewohnheiten in der Finanzbranche – die Barrieren auf dem Weg zur Transformation und wie man sie verändert (11:37)
  • Wie geht man dabei vor, Weltbilder zu verändern (12:44)
  • Die unverbesserlichen Sturköpfe und wie man mit ihnen umgeht (16:57)
  • Kristinas Key Learnings ihrer bisherigen Laufbahn (18:27)
  • Was würdest du der 15-Jahre jüngeren Kristina mit auf den Weg geben? (20:36)
  • „So machen wir das schon immer“ und Co.: Die Top 3 Haltungen, die Kristina zur Weißglut bringen (22:19)
  • … und die Top 3 auf der positiven Seite? (24:18)
  • Und glaubst Du, dass die nachhaltige Transformation gelingen kann? (27:06)
  • Kristinas Schlusswort: Was wir alle tun können, um Nachhaltigkeit in der Finanzbranche voranzutreiben (27:45)
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Wie gebana die Regeln des globalen Handels verändert

10/14/2020

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Themen: ​Fair Trade, Direct Trade, Empowerment, Nachhaltige Entwicklung, Handel

In der MASTERS OF CHANGE - Business Practice Premiere schauen wir auf das Schweizer Unternehmen gebana. Das Handelsunternehmen hat ein klares Ziel: gemeinsam mit Kundinnen und Kunden den globalen Handel zu Gunsten von Bauernfamilien, der lokalen Wirtschaft und der Umwelt zu verbessern. Dafür denkt gebana über "bio" und "fair" hinaus. Im Gespräch mit Adrian (Geschäftsführung) und Sandra (Leiterin Kommunikation) sprechen wir darüber, welche Regeln sie dafür verändern wollen und welche Herausforderungen dadurch entstehen. 

Der Grundstein des fairen Handels
Die erste Episode des Formats "MASTERS OF CHANGE - Business Practice" ist echten Pionieren gewidmet. Pionierinnen, um genau zu sein! Alles begann mit einer Gruppe aktivistischer Frauen, die im Jahr 1973 den Grundstein für den heutigen fairen Handel legten, indem sie auf niedrige Handelspreise von Bananen aufmerksam machten.
 
Die „Bananenfrauen“, wie die Gruppe fortan genannt wurde, gibt es heute nicht mehr, dafür aber die Arbeitsgemeinschaft gerechter Bananenhandel, kurz gebana. Das Unternehmen ist dem Pioniergeist aus der Anfangszeit allerdings treu geblieben. Mit inzwischen rund 800 Mitarbeitenden auf drei Kontinenten versteht sich gebana als Initiator und Inkubator von kleinen Unternehmen und Lieferketten und dadurch als Game Changer ganzer Wertschöpfungsketten im globalen Süden.
 
Changing the Rules of the Game!
gebana will das System, die Spielregeln, des globalen Handels verändern. Denn laut Geschäftsführer Adrian Wiedmer ist Fair Trade als Standard an sich zwar gut, aber Fair Trade allein kann die Mängel des globalisierten Handelssystems nicht verändern. Es geht um die Verantwortlichkeit des Marktes und damit aller Akteure, auch der von uns Konsumenten.

So setzt das Schweizer Unternehmen auf einen direkten und fairen Handel, verzichtet aber auf das Ausweisen von Labels wie "fair". Was es konkret bedeutet, die Regeln des Spiels zu verändern und welche Herausforderungen die Revolution globaler Supply Chains mit sich bringt, erfahrt ihr in dieser spannenden und aufschlussreichen Folge. Außerdem wird endlich klar, wie orange die Orange sein muss, um eine Orange sein zu dürfen. Die Einblicke gehen tief ins Herz unseres globalisierten Wirtschaftssystems und zeigen, wie wir es verbessern können.
Alle Themen des Podcasts mit gebana im Überblick:
  • Das Selbstverständnis und Auftrag der gebana ag: Der Aufbau von Wertschöpfungsketten und die Verbesserung des globalen Handels (2:35)
  • Das Leitbild Nachhaltigkeit als Gleichgewicht von Ökologie, Sozialem und Wirtschaftlichkeit (6:04)
  • Verantwortung als Schwachstelle in der globalisierten Marktwirtschaft (07:05)
  • Wie funktioniert Fairtrade und wie fair ist das eigentlich? (9:41)
  • Wie orange muss die Orange sein? Über den oft mühsamen Weg durch die Bürokratie des Handels (16:23)
  • … und dann ist da noch die Sache mit dem Preis - und der Bezahlung für die Bauern (18:03)
  • Die Regeln des Spiels verändern: Fairer Handel als Prozess (22:12)
  • Der Kunde als König? – Bei gebana ist die Natur Königin, denn sie gibt den Takt vor (26:17)
  • Was gebana anders macht als andere Händler (29:11)
  • Wie die Kunden von gebana helfen, neue Produkte und Wertschöpfungsketten zu schaffen (32:13)
  • Neue Wege gehen, sich kopieren lassen und die Rahmenbedingungen verändern – auch für die nächsten 10 Jahre hat gebana viel vor (34:27)
  • Das Empowerment der Konsument*innen – wir haben die Macht (36:25)
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Geschichten erzählen, die die Welt verändern – mit Jakob Berndt (1/2)

9/16/2020

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Themen: Storytelling, Geschichten, Gründer, Unternehmer, Social Entrepreneur, Berufswahl, Lemonaid, Charitea, Tomorrow, Selbstfindung
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichtet Jakob Berndt (Gründer Lemonaid & Tomorrow) von seinem Lebensweg, warum er das Wort Serial Entrepreneur nicht mag und wie er erfolglos eine Kunstgalerie auf St. Pauli mitinitiierte. Es zeigt sich, dass es trotz aller Exkurse in seinem Leben so etwas wie einen "grünen Faden" gab, den wir im Podcast aufgreifen und besprechen.
Jakob Berndt ist Gründer von zwei erfolgreichen grünen Startups
​Geht es um grüne Serial Entrepreneurs, kommt man an einem Namen nicht vorbei: Jakob Berndt. Der Mitgründer von Lemonaid konnte bereits 2009 mit fairer Limonade ein Unternehmen aufbauen, das heute über 100 Angestellte führt. Und auch seine zweite Gründung, Tomorrow, hat bereits über 50 Mitstreiter*innen. Zusammen haben sie hier den Anspruch, die Bankenbranche umzukrempeln – auf grün. Dabei setzt Jakob erneut auf die Macht des Geschichten erzählens. 
 
Im ersten Teil des Gesprächs, der heutigen Episode, geht es aber zunächst um Jakobs eigene Geschichte. Es geht darum, wie Jakob erst zum Storyteller und schließlich zum Gründer wurde. 
 
Jakob Berndt berichtet über seine eigene Geschichte und wie er zum Gründer wird
Jakob erzählt uns von seiner Kindheit, über die Prägung der Eltern und davon, dass er als Kind Tierschützer in Afrika werden wollte, später dann Profisportler. Wie viele von uns, die Ihre Berufung erst „on the go“ finden, hat er keinen konkreten Traumberuf. Und so studiert er nach dem Abi Kulturwissenschaften in Lüneburg, jobbt er bei der renommierten Werbeagentur Jung von Matt und steigt nach dem Studium dort ein. Jakob arbeitet erst im Bereich Presse, später dann in der Strategischen Planung, dem Ort, an dem die Grundlagenarbeit für erfolgreiche Geschichten gemacht wird.
 
Jakob lernt das Handwerkszeug zum Geschichtenschreiber, spürt über die Jahre jedoch immer deutlicher, wie sich die Arbeit zunehmend erschöpft. Er erkennt, wie wenig sie mit dem zu tun hat, was ihn privat bewegt, mit seinen Werten, seinem Weltbild – dann geht Jakob, ohne zu wissen, wohin. Und in einer Phase der Neuorientierung kommt plötzlich der Anruf seines damaligen Kumpels und Lemonaid wird geboren, ein neuer Weg öffnet sich und Jakob beginnt, selbst zum Geschichtenschreiber zu werden…
 
Kein stereotypischer Gründer
Das Schöne an Jakobs Story – der Story abseits des Erfolgs – ist, dass er so gar nicht wie der stereotypische Gründer daherkommt. Er ist kein Steve Jobs, auch kein Choleriker oder Einzelgänger, der meint nur er weiß, wie es geht. Er ist ein super sympathischer Typ, der gerne mit Freunden gemeinsam Projekte aufzieht. Und er hat seine Berufung nicht in einem Moment der Offenbarung gefunden, sondern dadurch, dass er etwas gut fand, den Weg eingeschlagen hat und dann eins zum nächsten kam. Ohne den Druck, ohne die Unsicherheit des „wer bin ich und was will ich werden oder sein“, den heute so viele Menschen in sich tragen. Ein schnörkelloses und doch sehr inspirierendes Gespräch über das Werden. 
 
In Teil 2 des Gesprächs mit Jakob Berndt erfahrt ihr nächste Woche, wie Jakob zu seiner zweiten Gründung -Tomorrow- kam, woran die Gründer von Tomorrow glauben und wie man mit der Kunst des Storytellings gute Geschichten erzählt, um so Menschen zu begeistern und gesellschaftlichen Wandel möglich zu machen.
Alle Themen des Podcasts mit Jakob Berndt (1/2) im Überblick:
  • Jakob übers klassische Unternehmerbild und sein eigenes Unternehmer-Werden bzw. Unternehmer-Sein (3:06)
  • Wie Jakob vom Traumberuf Elefantenschützer zu werden, zum Studium der Kulturwissenschaften kam (6:23)
  • Jakob erzählt über seine frühe Prägung und über die Diskrepanz zwischen seinen persönlichen Werten und der Arbeit in der Agentur (06:36)
  • Wie Jakob zu Jung von Matt kam und über die Arbeit als Strategischer Planer (09:04)
  • Was Jakob aus seiner Zeit bei Jung von Matt mitgenommen hat (12:24)
  • Wie alles begann… Die Anfänge von Lemonaid und Charitea (15:04)
  • Das Projekt beginnt an Fahrt – Jakob über seine ersten Highlights nach der Gründung von Lemonaid (17:10)
  • Gibt es rückblickend einen Moment aus dieser Zeit, den du als schönsten bezeichnen würdest? (19:25)
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Niko Paechs bestechend einfache Lösung für mehr Lebensfreude und weniger Umweltbelastung (1/2)

9/2/2020

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Themen: Wachstumskritik, Gesellschaft, Glück, Postwachstum, Niko Paech, Ökologische Krise, Institutionalisierte Heuchelei, Bündnis 90/Die Grünen
Im MASTERS OF CHANGE Podcast berichten Niko Paech über seinen Weg zur Wachstumskritik und über die heftigen Widerstände und Reaktionen die seine Ideen auslösen. Der scharfe Gegenwind, den er abbekommt, überrascht, denn sein Anliegen ist nicht weniger als das Ende der ökologischen Krise und ein gutes Leben.


Niko Paech berichtet über prägende Erfahrungen und seinen Weg zur Wachstumskritik
Die zweite Staffel startet groß: in den ersten beiden Episoden des MASTERS OF CHANGE Podcasts ist Prof. Dr, Niko Peach, der bekannte Ökonom und Wachstumskritiker, zu Gast. Es geht um nicht weniger als unser aller Zukunft und die Frage nach dem „Guten Leben“. Klingt philosophisch? Ist es auch. Anhand seiner persönlichen Lebensgeschichte erfahren wir anschaulich, welche Erfahrungen und Erkenntnisse seine heutigen Einstellungen und Überzeugungen geprägt haben.


Im ersten Teil des Gesprächs (dieser Episode) steht die Frage im Mittelpunkt, wie Niko zum Wachstumskritiker wurde und wie heftig die Reaktionen sind, die er für seine Arbeit erntet. 
 
Rufmord, Drohungen und Heuchelei: das Leben als Wachstumskritiker ist stürmisch 
Niko berichtet unter anderem davon, wie er begann sich mit Fragen der Nachhaltigkeit zu beschäftigen, von den Anfängen seiner wissenschaftlichen Laufbahn und von seinem Exkurs in die Landespolitik mit den Grünen. Er berichtet aber auch vom versuchten Rufmord der Bildzeitung, von Morddrohungen und von weiteren heftigen Widerständen und Reaktion auf seine Ideen. Und er beschreibt, was seiner Erfahrung nach das größte Nachhaltigkeitsproblem in Deutschland ist: die institutionalisierte Heuchelei. 
 
Niko merkt schon früh in seinem Leben, dass etwas schief läuft im Verhältnis zwischen Natur und Wirtschaft. Über die Zeit ist aus einer kritischen Haltung dazu die Idee einer Postwachstumsökonomie geworden. Und diese rüttelt an den zentralen Glaubenssätzen unseres aktuellen Wirtschaftssystems. Denn Niko ist schonungslose in seinen Analysen, messerscharf in seiner Argumentation und entgegen vieler anderer, absolut integrer, was seine eigenen Ideen angeht. Er lebt, was er sagt. 
 
Viel Spaß bei dem spannenden und inspirierenden Interview über das Leben einer der bekanntesten Persönlichkeiten der deutschen Nachhaltigkeitslandschaft.

Ausblick: Win-win für Mensch und Umwelt
In Teil 2 des Gesprächs mit Niko Peach erfahrt ihr, wie es aus seiner Sicht um unsere Gesellschaft steht und was Nikos bestechend einfache Lösung auf die schwere ökologische Krise ist. Das Beste daran: sie kann das persönliche Lebensglück positiv beeinflussen.
Alle Themen des Podcasts mit Niko Peach (1/2) im Überblick:
  • Niko erzählt, wie er zuerst zur Wachstumskritik kam, warum er VWL studierte und wie er später zum wachstumskritischen Denken zurückfand (3:36)
  • Die Doktorarbeit an der Universität Osnabrück und wie Niko lernte, dass Wohlstandsökonomie und Gerechtigkeit ohne Konzernstrukturen nicht möglich ist (8:08)
  • Niko schildert seine Erfahrungen aus seinem Exkurs in die niedersächsische Landespolitik mit den Grünen Anfang der 90er (11:22)
  • „Institutionalisierte Heuchelei“ bezeichnet Niko als das größte Nachhaltigkeitsproblem in der Politik Deutschlands (15:10)
  • Wer für politische Ziele ab des Mainstream eintritt, macht sich auch Feinde, da kann bis hin zu Morddrohungen gehen (18:34)
  • Wie es zum Shitstorm rund um den Vorwurf kam, eine „Ökodiktatur in Deutschland“ einführen zu wollen (19:52)
  • Wie Niko zum wissenschaftlichen Dissidenten wurde (22:48)
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Benjamin Adrion (Viva con Agua) über Teamplayer, Communities und Netzwerke für eine bessere Welt

12/19/2019

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Foto: Steffen Z. Wolff für Viva con Agua
Themen: Netzwerke, nachhaltige Transformation, Viva con Agua, Non-Profit, NGO, gesellschaftlicher Wandel, Social Entrepreneurship
Im MASTERS OF CHANGE Podcast erzählt Benjamin Adrion nicht nur wie Viva con Agua gestartet ist, sondern auch welche zentrale Rolle der FC St. Pauli, der Stadtteil, seine Tätigkeit als Fußballer und das daraus entstandene und stetig wachsende Netzwerk spielten.

Benjamin Adrion ist Gründer von Viva con Agua. Die Vision des Vereins bringt es auf den Punkt: Wasser für alle - alle für Wasser. Die Gemeinschaft steht im Zentrum und aus ihr heraus wird der Wandel zu einer besseren Welt geschaffen. Konkret heißt das in diesem Fall, Menschen Zugang zu sauberem Trinkwasser zu ermöglichen. Benny beschreibt am Beispiel Viva con Agua, welche Kraft ein Netzwerk für die nachhaltige Transformation entfalten kann, wenn die richtigen Leute im richtigen Umfeld zusammenwirken. Kurz gesagt: Es passiert Magisches. Als ehemaliger Fußballprofi ist Benny vor allem eines: Teamplayer. Aber ist das eigentlich das selbe, wie ein Netzwerker? Und was genau ist neben diesen beiden Begriffen dann die Community? Benny gibt auch darauf Antworten. Eines wird dabei deutlich: die Entstehung und Entwicklung von Viva con Agua wäre ohne das Netzwerk nicht gelungen, wie es ist. Für gesellschaftlichen Wandel hin zu einer nachhaltigen Entwicklung können Netzwerke daher von entscheidender Bedeutung sein.

Ein Netzwerk aufzubauen, wie geht das?

Für Benny sind dabei zwei Aspekte relevant. Die Kultur des Netzwerks und die Vision, an der sich die einzelnen Köpfe orientieren. In gewisser Weise steckt letzteres auch schon im Slogan von Viva con Agua: Wasser für alle - alle für Wasser. Die packende Vision, allen Menschen auf der Welt Zugang zu sauberen Trinkwasser zu ermöglichen, sowie der Fokus auf die Gemeinschaft, sind darin enthalten. Vision (hierzu auch unbedingt Episode 1 hören) und Kultur sind also zwei Bausteine zum Aufbau eines Netzwerkes, doch es bedarf noch so etwas wie einer Initialzündung. Welche das war und wie die Welle der Beteiligung in Bewegung kam, beschreibt Benny ausführlich. Was sich bei Viva von Agua über die Zeit
alles ergeben hat (Stichwort Klopapier und Mineralwasser) und was rückblickend die schönsten Momente in den letzten 14 Jahren waren, wird ebenfalls deutlich. Ob es ein anderes Thema auch getan hätte, z.B. Bildung für alle - alle für Bildung, wird auch beantwortet.
Viva con Agua ist mehr als eine All-Profit Organisation für Trinkwasser geworden. 

Klopapier und Mineralwasser gibt es mittlerweile auch von Viva con Agua. Klingt eher nach klassischem Startup-Business als nach NGO. Ist es einerseits auch, andererseits aber nicht, da die Strukturen der Viva con Agua Welt dafür sorgen, dass am Schluss alle Gewinne für eine bessere Welt genutzt werden. Das ist Sozialunternehmertum par excellence. Davon können viele andere lernen. Ganz konfliktfrei ist das Mineralwassergeschäft allerdings nicht, denn eigentlich ist ja Leitungswasser immer noch die beste und billigste Alternative. Benny erklärt, wie sie mit dieser Spannung umgehen und auch, ob Viva con Agua Mineralwasser in Plastikflaschen verkauft werden muss.  


Am Schluss lässt sich festhalten, dass auch diese Folge und ihr Thema einen weiteren wichtigen Hinweis gibt, um das wohlgehütete Geheimnis des gesellschaftlichen Wandels weiter zu lüften.

Alle Themen des Podcasts mit Benjamin Adrion im Überblick:
  • Benny beschreibt, woher der Antrieb kam, um Viva con Agua aufzubauen (ab 2:22)
  • Was kann man als Profifußballer lernen das einem auch als Gründer zugute kommt? (ab 5:16)
  • ​Benny beschreibt, welchen innerlichen Konflikt er spürt, Kopf der Marke Viva von Agua zu sein aber selbst keine Marke seien zu wollen (ab 7:58)
  • Der Unterschied zwischen Netzwerker, Teamplayer und Community (ab 14:30)
  • Benny spricht über die Vision von Viva con Agua (ab 16:27) 
  • Wäre auch Viva con Agua de Friedrichshain möglich gewesen? (ab 21:20)
  • ​Wie wurden die vielen Promis, die Viva von Agua unterstützen, dazu gebracht? (ab 26.10)
  • Benny berichtet über die größten Rückschläge, mit denen Viva con Agua zu kämpfen hatte (ab 31:38)
  • Wie kam es zu der Entscheidung, Mineralwasser zu verkaufen? (ab 39:48)
  • Wie baut man Netzwerke auf (ab 49:22)
  • Schaffen wir den "Turn-Around" zur Nachhaltigkeit? (ab 56:22)​
  • Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse und Learning aus dem Gespräch mit Benny (ab 58:22)​​
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Sina Trinkwalder: es geht darum, die vorherrschenden Denkmuster und Praktiken zu hinterfragen

12/12/2019

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Foto: Sina Trinkwalder
THEMEN: Social Entrepreneurship, nachhaltiges Wirtschaften, Ziele, nachhaltige Transformation, grüne Startups, Gründungsmanagement
Im MASTERS OF CHANGE Podcast macht Sina deutlich, was es heißt, mit überholten Denkmuster zu brechen und neue Perspektiven des Unternehmertums zu leben. Das ist für sie kein nachhaltiges Wirtschaften oder Social Entrepreneurship, sondern ganz normales Wirtschaften.

​Sina ist eine vielfach prämierte Unternehmerin, Buchautorin und regelmäßig zu Gast in Talkshows und Dokumentationen. Die Dinge die sie angeht, tragen ihre Handschrift und diese folgt nur selten der Norm. Sina hat das Prinzip des Querdenkens, aber vor allem des Quermachens, tief verinnerlicht. Mit acht Jahren gibt sie bereits Rollschuh-Unterricht, neben dem Abitur leitet sie eine Jugendredaktion und direkt danach gründet sie mit 19 Jahren eine Werbeagentur. Eine Begleiterscheinung dieser unkonventionellen Biographie ist der Satz "das geht nicht", aber geht nicht, gibt's nicht bei Sina. Gegen alle Widerstände und Ratschläge hinweg holt sie vor über zehn Jahren dann zum bis dato größten Schlag gegen alle Zweifler aus. Sie gründet die ökosoziale Textilfirma manomama. Diese produziert nicht nur in Deutschland, sondern stellt auch noch Menschen ein, an die nur wenige auf dem Arbeitsmarkt noch geglaubt haben. Früher belächelt, ist manomama heute eine Paradebeispiel für ein nachhaltiges Unternehmen über das nur zu gerne berichtet wird. 

Ziele und Selbstoptimierung hindern Produktivität, Innovation und Kreativität. 

Sina hat in den vergangenen Jahren mehrere Unternehmen gegründet, diverse Bücher geschrieben und ist in zig Engagements unterwegs. Ihre Arbeitsmoral ist enorm, zählen tut nur der Blick nach vorne. Wie schafft man es tausend Sachen gleichzeitig zu machen und das auch noch erfolgreich? Auch hier folgt Sina ihren eigenen Prinzipien, die so ziemlich jedem Selbstoptimierung-Bestseller widersprechen. Für sie verhindern Ziele sogar Innovation. Sie hat ihr eigenes Erfolgsrezept, von dem sie im Podcast berichtet. ​
Die nachhaltige Transformation kann gelingen, es müssen nur alle mitmachen.

Wer nicht weiterweiß, der gründet einen Arbeitskreis. Vom nachdenken und rumreden wird sich die Welt aber nicht ändern, meint Sina. Studierende, Politker*innen oder Wissenschaftler*innen müssten endlich mehr ins machen kommen, anstatt nur zu diskutieren. Anpacken und loslegen ist Sina in die Wiege gelegt, das macht sie an vielen Stellen deutlich. Ob mit ihren sozialen Unternehmen oder darüber hinaus. Bei ihr stehen immer die Menschen im Mittelpunkt und das Gemeinwohl, nicht der ökonomische Profit. Diese Lebenseinstellung verbindet sie mit einem erstaunlichen Optimismus, den auch der Titel ihres aktuellen Buches "Zukunft ist ein guter Ort" ausdrückt. So sehr, wie sie davon überzeugt ist, dass ihre Unternehmen funktionieren, so sehr ist sie auch davon überzeugt, dass eine nachhaltige Transformation gelingen kann. Die Ideen sind vorhanden, die Technologien entwickelt, die Politik und Wirtschaft haben die Mittel. Nun müssen nur alle mitmachen.

Unterm Strich zeigt sich in dieser Episode, wie wichtig Querdenken und -machen für Veränderungsprozesse sind. Denn Wandel entsteht nicht aus der Konformität, sondern aus dem Bruch mit vorherrschenden Denkmustern und Praktiken. Sina ist ein beeindruckendes Beispiel dafür. 

Alle Themen des Podcasts mit Sina Trinkwalder im Überblick:
  • Sina erklärt, was für sie Unternehmertum ist und warum sie die Begriffe Sozialunternehmertum und Social Entrepreneurship nicht mag (ab 4:09)
  • Wieso gründet man direkt nach der Schule mit 19 Jahren eine Werbeagentur? Sina beschreibt diese Entscheidung und ihren Werdegang (ab 10:55)
  • ​Wieso Sina sich sicher war, dass ihre Textilfirma manomama erfolgreich sein wird (ab 18:21) 
  • Sina erklärt, wie sie mit Zweiflern und Widerständen umgeht (ab 24:06)
  • Sina beschreibt, warum manomama keine direkten Konkurrenten oder Nachahmer hat (ab 33:04)
  • Brichbag ist Sinas neuestes Projekt. Was es damit auf sich hat und wie es dazu gekommen ist, berichtet sie hier (ab 34:30)
  • Ziele sind für Sina nichts, was sie mit Produktivität verbindet. Anstatt sich auf ein Ziel zu konzentrieren achtet sie lieber auf etwas anderes, um produktiv zu sein  (ab 39:42)
  • Agile Develoment, Lean Startup, Design Thinking oder Customer Development. Moderne Startup Philosophie besteht aus solchen Begriffen. Aber auch, wenn es ums Thema "Wie baue ich ein Unternehmen auf" geht, hat Sina ihren eigenen Weg ​(ab 44:34)
  • Schaffen wir den "Turn-Around" und realisieren eine nachhaltige Welt auf der bald 10 Mrd. Menschen in Würde und Wohlstand leben können und das innerhalb der planetarischen Grenzen? Sinas Einschätzung (ab 45:40)
  • Zusammenfassung der wesentlichen Ergebnisse und Learning aus dem Gespräch mit Sina (ab 49:30)
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    Hi, ich bin Colin Bien. In diesem Blog fasse ich die wesentlichen Inhalte der einzelnen Podcast Episoden zusammen.

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